Demonstranten stürmen Sitz von Regierungschef

Aktivisten haben sich Zugang zum Amtssitz des maltesischen Ministerpräsidenten verschafft. Der Mord an einer Journalistin hat Malta in eine Regierungskrise gestürzt.

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Immer mehr Personen aus dem Umfeld von Ministerpräsident Joseph Muscat geraten unter Verdacht, am Mord an der Investigativ-Journalistin Daphne Caruana Galizia beteiligt zu sein.
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Seit Wochen demonstrieren die Einwohner von Malta vor dem Regierungssitz.
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Sie fordern den Ministerpräsidenten Joseph Muscat zum Rücktritt auf.
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Die Investigativ-Journalistin Galizia war durch eine Autobombe im Oktober 2017 getötet worden.
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Demonstranten den Amtssitz von Ministerpräsident Joseph Muscat gestürmt
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Etwa 40 Aktivisten mit Trommeln, Pfeifen, Fahnen und Megafonen überrumpelten die Sicherheitskräfte am Montagvormittag, drangen über einen Seiteneingang in das Gebäude in der Hauptstadt Valletta ein und blockierten den Zugang.
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Muscat ist zwar nicht direkt in den Fall verwickelt, der Kreise bis in die Regierung gezogen hat, er hat aber Konsequenzen gezogen und seinen Rücktritt nach der Wahl eines Nachfolgers seiner Labour-Partei für Mitte Januar angekündigt.
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Daphne Caruana Galizia schrieb pausenlos über die «Vetternwirtschaft, die hierzulande als normal akzeptiert wird»: Die investigative Journalistin Daphne Caruana Galizia. (Archiv)
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Das Wrack des ausgebrannten Autos in der Nähe von Mosta. (16. Oktober 2017)
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Ein «schwarzer Tag für unsere Demokratie und unsere Meinungsfreiheit», sagt Regierungschef Joseph Muscat: Die Einsatzkräfte untersuchen das Auto. (16. Oktober 2017)
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Die Einsatzkräfte vor Ort.
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Menschen zünden für die verstorbene Journalistin Kerzen beim «Love Monument» in St. Julian, Malta, an. Bild: Reuters/Darrin Zammit Lupi
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Ein Plakat gegen die maltesische Regierung liegt am Boden, während die Menschen vor Ort eine Schweigeminute abhalten. Bild: Reuters/Darrin Zammit Lupi
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«Gerechtigkeit» und «Meinungsfreiheit»: Journalisten versammelten sich am 19. Oktober vor dem Parlament in Valletta, um Galizia zu gedenken.
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«Der Stift wird die Angst besiegen»: Auf allen maltesischen Zeitungen prangte am 22. Oktober dieses Titelbild.

In Malta haben Demonstranten den Amtssitz von Ministerpräsident Joseph Muscat gestürmt und den Regierungschef im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia zum sofortigen Rücktritt aufgefordert.

Etwa 40 Aktivisten mit Trommeln, Pfeifen, Fahnen und Megafonen überrumpelten die Sicherheitskräfte am Montagvormittag, drangen über einen Seiteneingang in das Gebäude in der Hauptstadt Valletta ein und blockierten den Zugang.

Investigativ-Journalistin durch Autobombe getötet

Muscat ist zwar nicht direkt in den Fall verwickelt, der Kreise bis in die Regierung gezogen hat, er hat aber Konsequenzen gezogen und seinen Rücktritt nach der Wahl eines Nachfolgers seiner Labour-Partei für Mitte Januar angekündigt.

Die Investigativ-Journalistin Galizia war durch eine Autobombe im Oktober 2017 getötet worden. Sie hatte an einem Bericht über Korruption gearbeitet und die Existenz einer verborgenen Offshore-Firma aufgedeckt. Unter anderem Muscats Ex-Stabschef Keith Schembri soll in den Fall verwickelt oder zumindest ein Mitwisser gewesen sein. Er ist deswegen zurückgetreten, weist aber alle Vorwürfe zurück.