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AP Whopper ohne Fleisch: Burger King erfand seine Klassiker neu - und stolperte dabei in eine Klage.

Falsche Zubereitung: Von wegen vegetarisch: Mann verklagt Burger King wegen neuem Veggie-Burger

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Ein fleischloser Whopper soll Vegetarier und Veganer zu Burger King locken. Der Markterfolg ist sichtbar. Allerdings kann der Burger durch die Zubereitung mit fleischlichen Rückständen kontaminiert werden - in den USA verklagt darum nun ein Veganer die Kette.

Der Erfolg von Firmen wie Beyond Meat und Co zeigt: Fleischlos ist in. Auch Burger King ist auf den Zug aufgesprungen und bietet einen fleischlosen Burger an. Mit Erfolg: Jose Cil, Chef des Mutterkonzerns Restaurant Brands International von einer der „erfolgreichsten Produkteinführungen in der Geschichte von Burger King.

Doch Vegetarier sollten eines wissen: Zwar kommt der Impossible Whopper – beziehungsweise der Rebel Whopper, wie er in Deutschland heißt – ohne Fleisch daher. Trotzdem kann er der Alternativ-Whopper mit tierischen Produkten in Berührung kommen. Denn der Patty wird auf dem gleichen Grill zubereitet wie die Fleischburger. Auf der Webseite warnt Burger King daher, dass es „durch die Art der Zubereitung zu einer Kreuzkontamination mit Rinderfett“ kommen kann.

„Burger King bereitet vegane Patties auf demselben Grill wie seine Fleischprodukte zu“

In den USA muss sich die Burger Kette deswegen einer Klage erwehren: Der Veganer Phillip Williams bestellte im August bei einem Restaurant der Kette in Atlanta den Burger – ohne Mayonnaise, streng nach den Prinzipien seines Ernährungsstils. Beim Essen entdeckte Williams jedoch, dass der Patty offenbar auf demselben Grill wie die fleischlichen Buletten zubereitet worden war.

Für Williams ein klarer Fall von Etikettenschwindel – der Veganer verklagt den Konzern darum. „Burger King bereitet diese veganen Patties auf dem selben Grill wie seine traditionellen Fleischprodukte zu, und überzieht die Außenseite der fleischlosen Patties mit einem fleischlichen Nebenprodukt“, zitierte das US-Magazin „Time“ die Klageschrift.

Tatsächlich sagte der Chef des Amerika-Geschäfts bei Burger King, Chris Finazzo, bereits im August gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass der Patty auf dem gleichen Grill wie konventionelle Burger zubereitet werde – es sei denn, der Kunde erwünscht explizit eine getrennte Zubereitung.

Rechtsprofessor zu Streit um fleischlose Burger: Klage hat gute Chancen

Dem Veganer Williams zufolge sei ihm das bei seinem Besuch bei Burger King nicht gesagt worden. Es habe auch keine sonstigen Hinweise gegeben. Neben einem Ausgleich für Williams ist ein Ziel der Klage darum auch, Burger King aufzuerlegen, die Zubereitungsart des Impossible Whopper klar kenntlich zu machen.

Die Klage hat durchaus Chancen. Früher habe man vergleichbare Beschwerden oft abgewiesen, mittlerweile habe sich die Rechtsprechung hier geändert, wie der Yale-Rechtsprofessor Stephen Carter in einem Beitrag bei der Finanznachrichtenagentur Bloomberg schrieb.

Ein Beispiel sei der Fall einer Mutter aus dem Jahr 2017, die beim Bio-Supermarkt Whole Foods vegane Pizza für ihre Tochter gekauft hatte, so Carter. Nüsse in der Pizza verursachten bei dem Kind einen allergischen Anfall. Obwohl Nüsse zwar vegan seien, habe der Konsument diese Zutat in einer Pizza nicht erwarten können, hieß es damals von den Richtern.

Slogan wird zum Problem

Ein weiteres Problem der angeklagten Kette: Der Slogan. Dem Rechtsexperten Carter zufolge ist „marktschreierisches Anpreisen“ rechtlich in Ordnung, solange Übertreibungen erkennbar sind - etwa bei Aussagen wie „Service so gut wie kein zweiter“ oder „das beste, jemals gebaute Auto“.

Burger Kings Slogan zum Impossible Whopper - „100% Whopper, 0% Beef“ - hingegen mache eine klare Aussage zum Inhalt und ermuntere so strikte Vegetarier und Veganer, das Produkt auszuprobieren, so Carter. Sollte sich die Aussage aber nicht als wahr erweisen, so kann der Werbende dafür rechtlich belangt werden.

Der Kläger Williams rechnet sich darum gute Chancen gegen Burger King aus – die Fast-Food-Kette habe ihn mit dem angeblich veganen Impossible Whopper getäuscht, so wie vermutlich viele andere Kunden auch. Williams‘ Anwalt bereitet darum eine Sammelklage vor.

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