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Tennis-Trainer Goran Ivanisevic (r.) kritisiert seinen Ex-Spieler Milos Raonic harsch.Bilder: Getty

Djokovic-Trainer Ivanisevic teilt aus: «Raonic braucht einen Psychologen»

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Goran Ivanisevic, Wimbledonsieger von 2001, feiert auch als Trainer grosse Erfolge. Doch nicht immer war das Verhältnis mit seinen Spielern so gut wie zurzeit mit Novak Djokovic. In einem Interview zieht Ivanisevic über zwei Ex-Klienten her.

Als Trainer von Marin Cilic hat sich Goran Ivanisevic einen Namen in der Tennisszene gemacht. Der Kroate machte seinen Landsmann zu einem der besten Spieler auf der Tour, die Zusammenarbeit gipfelte 2014 in dem sensationellen Triumph bei den US Open.

Ein Erfolg, der ihn heute noch unheimlich stolz macht. Dem russischen Online-Portal «zurnal.rs» erzählt der 48-Jährige gar von einem Lob von Roger Federer, der ihm nach den US Open 2014 gesagt habe, «dass ausser Cilic ihn noch nie jemand mit solcher Leichtigkeit schlagen konnte und sein Tennis zu schnell war. Das war ein grosses Kompliment für mich».

Seit Sommer dieses Jahres ist Ivanisevic Coach von Novak Djokovic – und feierte mit dem Serben gleich zu Beginn seiner Amtszeit im denkwürdigen Wimbledon-Final gegen Federer einen Grand-Slam-Titel. Doch nicht immer waren die Verhältnisse zu seinen Spielern von Erfolg gekrönt. Ivanisevic spricht auch über seine Zeit als Trainer von Tomas Berdych und Milos Raonic – und findet nicht gerade nette Worte.

«Als ob ich mit einer Wand sprechen würde»

Mit Berdych, den er nach seinem Abgang beim Cilic-Team im Jahr 2016 betreute, habe es immer wieder Missverständnisse gegeben. «Was immer ich ihm sagte, er antwortete, dass er es nicht tun könne», so Ivanisevic über den Tschechen, der im November dieses Jahres seine Karriere beendet hat.

Noch schwieriger sei die Zusammenarbeit allerdings mit Milos Raonic gewesen, meint der Kroate. «Mit ihm gab es keine Kommunikation. Es war, als ob ich mit einer Wand sprechen würde», sagt Ivanisevic über den Kanadier, dessen Team er im März dieses Jahres nach zwölf Monaten wieder verliess. «Manchmal wusste ich nicht, ob er mich überhaupt gehört hatte, wenn ich mit ihm sprach. Er bräuchte mehr einen Psychologen als einen Trainer.»