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Jule Krüger und Leon Winter experimentieren gerne. Der Tag der offenen Tür am Gymnasium in Jessen macht ihnen Spaß.Foto: Gorldt
Tag der offenen Tür

Die Qual der Wahl am Jessener Gymnasium

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   •  Das Jessener Gymnasium feierte seinen Tag der offenen Tür.
   •  Dabei konnten sich Grundschüler über die Schule und deren Angebote informieren.

Jessen - Die Viertklässler haben über die Weihnachtsferien „schwierige Hausaufgaben“ zu meistern, findet Monika Kaufhold, die Direktorin des Jessener Gymnasiums. Denn so langsam aber sicher müssen sich die Kinder entscheiden, wo sie nach der Grundschule weiter lernen wollen. Lieber an einer Sekundarschule oder doch an einem Gymnasium?

Um diese Entscheidung etwas zu erleichtern, bieten Schulen derzeit einen Tag der offenen Tür an. So auch das Gymnasium in Jessen am vergangenen Sonnabend. „Was würde es bedeuten, an einem Gymnasium zu lernen?“ Dieser Frage, so Kaufhold, konnten die zukünftigen Fünftklässler beim Schnupperunterricht nachgehen.

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Beim Sponsorenlauf sammeln die Schüler Spenden für ihre erbrachte Leistung.Foto: Gorldt

In verschiedenen Fächern haben die Lehrer den Schülern zum Tag der offenen Tür die Möglichkeit gegeben, sie in Aktion zu erleben. So auch Jenny Elstermann. Sie unterrichtet Englisch und Ethik. Der Schnupperunterricht im Fach Englisch wurde gut besucht. Etwa 25 Minuten dauerte die Probestunde. Für die Besucher nur eine von vielen Stationen.

Große Auswahl

Ein paar Räume weiter präsentierte sich die Robotik AG. Unter der Leitung des stellvertretenden Schulleiters Klaus-Peter Goblirsch wird hier getüftelt und experimentiert. Neo-Luca Döbelt geht bereits in die fünfte Klasse des Gymnasiums und informiert sich an diesem Tag über die Arbeitsgemeinschaft. Am „heißen Draht“ stellt er sein Feingefühl auf die Probe. Wie Goblirsch erklärt, ist die Robotik AG immer heiß begehrt, jedoch ist die Teilnehmerzahl stark begrenzt, die Kinder können sich ab Klasse sechs bewerben.

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Der SchnupperunterrichtFoto: Gorldt

Das Gymnasium bietet mehrere Arbeitsgruppen an. Unter anderem auch die Theater und die Streitschlichter AG. Diese große Auswahl begeistert Jule Krüger. Im Physikraum experimentiert sie gemeinsam mit Leon Winter und Marie Schulze. Gespannt beobachtet Jule die Flüssigkeiten im Reagenzglas. „Ich mag das Gymnasium“, sagt sie und ist sich schon sicher, künftig hier zu lernen. So geht es auch Marie: „Ich möchte auf diese Schule gehen, weil das Haus so groß ist und weil es wie ein Gewächshaus aussieht.“ Wenke Winter, Leons Mutter, erklärt, dass ihr Sohn wohl auch das Gymnasium besuchen werde. „Wir probieren es mal“.

Schwere Entscheidung

Den Flur hinunter, im Biologiezimmer, ist auch allerhand zu sehen. Yvett Neubauer ist mit ihrem Sohn Veit zum Tag der offenen Tür gekommen. „Die Ausstattung der Schule ist schon beeindruckend“, findet sie. Zwar kennen die beiden die Schule schon, von Veits großer Schwester, aber ein zweiter Eindruck kann ja nicht schaden.

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Experimentieren bei der Robotik AGFoto: Gorldt

„Wir waren auch in der Sekundarschule Annaburg“, sagt Neubauer. Die Wahl der Schule richte sich nach den Wünschen und Leistungen ihres Kindes. Ein Gespräch mit der Biologielehrerin Peggy Schröter soll dabei helfen. „Ich würde gerne auf das Gymnasium gehen“, meint Veit, der so noch ein Jahr gemeinsam mit seiner großen Schwester zur Schule gehen könnte. In der benachbarten Turnhalle schwitzten derweil etwa 70 Jungen und Mädchen beim Sponsorenlauf des Gymnasiums. Die Einnahmen fließen in die Klassenkassen und zum Förderverein der Schule.

Nach den Winterferien müssen sich Eltern und Schüler entscheiden, ob das Lernen am Gymnasium oder auf der Sekundarschule weiter gehen soll. Bis dahin gibt es noch Elterngespräche an den Grundschulen, erklärt Kaufhold. Für weitere Informationen zum Gymnasium stehe die Schule selbstverständlich bereit. (mz)