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Zupftest bestanden! Dieser Bart ist echt. Der als Weihnachtsmann verkleidete Michael Schütze steht bei den Kindern sofort im Mittelpunkt. Bei den drei Knax-Weihnachtsfeiern sind in Jessen 110 Kinder vor Ort gewesen.Foto: Thomas Tominski
Sparkassen-Aktion an der Hirtenwiese

Der Stargast verändert die Märchen

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   •  Kleine Sparer laufen bei Einbruch der Dunkelheit durch die Glücksburger Heide.
   •  Wen sie dort gefunden und mit ihren Taschenlampen begleitet haben.

Jessen - Die Lichterkette reicht vom Waldweg bis auf die Mitte der Hirtenwiese. Weihnachtsmann Michael Schütze aus Seegrehna, der in der Region als Straußen-Claus bekannt ist, wird von 35 Kindern begleitet, die dem „Bärtigen“ mit ihren Taschenlampen den Weg leuchten. „Den Weihnachtsmann spiele ich seit Jahren und den ganzen Dezember“, so Schütze, der sich spontan eine abgeänderte Version des Märchens „Der Wolf und die sieben Geißlein“ ausdenkt.

Schütze betont, dass er sich von den kleinen Zuhörern gern korrigieren lässt. Sie sollen Mitmachen und so die Angst vor dem Weihnachtsmann verlieren. „Die Veranstaltung auf der Hirtenwiese ist toll“, meint der Mann aus Seegrehna und verrät noch ein Geheimnis. Der Bart wird in jedem Frühjahr gestutzt und erreicht in der Adventszeit die gewünschte Länge.

Tolle Teamarbeit

„Wir sind zum 14. Mal hier auf der Hirtenwiese“, sagt Jan Richter von der Marketingabteilung der Sparkasse Wittenberg. An der Knax-Weihnachtsfeier (Knax ist ein Konzept zur Sparerziehung für kleine Kontoinhaber) haben in Jessen insgesamt 110 Kinder (drei bis sechs Jahre), verteilt auf drei Veranstaltungen, teilgenommen.

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Die fünfjährige Davina Kunze will später Tierärztin werden.Foto: Tominski

Die Feier für die größeren Kontoinhaber sei bereits in der vergangenen Woche in Schweinitz über die Bühne gegangen. Richter bedankt sich bei den Ausrichtern, Heimatverein Glücksburger Heide und Gastwirt Günter Herrmann aus Lindwerder, für die tolle Unterstützung und das gute Miteinander. Herrmann genießt die Ruhe vor dem Sturm.

„Der jährliche Renner sind meine selbst gebackenen Pfannkuchen und Pommes“, so der Gastwirt, bei den größeren Kunden geht die Bratwurst vom Grill. Der Mann aus Lindwerder betont, dass er ein Fan der Feier sei. Die Zusammenarbeit unter allen Beteiligten sei super, die Hirtenwiese biete weihnachtliches Flair.

Tiere des Waldes vor Ort

Der Vorsitzende des Heimatvereins, Erhard Fritzsche, freut sich über so viel Lob. Kinder sollen sich viel an der frischen Luft aufhalten, die Natur erkunden und die Tiere des Waldes kennenlernen. Deshalb hat der Verein auf der Wiese auch einen präparierten Fuchs sowie einen Rehbock aufgestellt, um den kleinen Sparern ein besonderes Erlebnis zu bescheren.

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Ein wichtiger Wärmespender bei frostigen TemperaturenFoto: Tominski

„Die Taschenlampen“, hakt Jan Richter ein, „gehören mit zu den Geschenken, die wir an die Kinder verteilen. Schließlich sollen sie sich im Wald nicht verlaufen.“ Die fünfjährige Davina Kunze ist mit ihrem Vater Dennis auf die Hirtenwiese gekommen und umarmt gleich das am Eingang stehende Reh. „Papa“, ruft sie, „das riecht wie echt.“

„Tatsächlich“, meint dieser und zieht auch eine Brise durch die Nase. Kunze, der auch Vorsitzender des Fördervereins der Evangelischen Grundschule Holzdorf ist, erzählt, dass Tiere auf seine Tochter, die in Jessen die Kita „Knuds Kinderland“ besucht, eine magische Anziehungskraft ausüben. „Sie will später Tierärztin werden“, sagt er.

Trotz frostiger Temperaturen geht es auf der Hirtenwiese hoch her. Rund um den Feuerkorb werden Gespräche geführt, mit den Tieren Fotos fürs Familien-Album gemacht. Nach der etwa 30-minütigen Wanderung durch die Glücksburger Heide - Eltern und Kinder haben gemeinsam den Weihnachtsmann gesucht - steht wie bereits eingangs erwähnt Michael Schütze im Vordergrund, der seinen Einsatz sichtlich genießt und selbst am dritten Tag keine Abnutzungserscheinungen zeigt. Er nimmt sich Zeit und hört den Kindern aufmerksam zu. Die sind sich sicher, dass er ein richtiger Weihnachtsmann ist. (mz)