„Restaurant der Herzen“

Roßlauer Geschäftsmann bittet erneut Bedürftige zu Tisch

Roßlau - Anita Bartel ist zum ersten Mal im „Restaurant der Herzen“ im Roßlauer Rathaus. Und freut sich, so viele Leute an den dicht besetzten Tafeln zu sehen. In der zweiten Tischreihe, da sitzen ihre Mitstreiter von der „Tafel“. Über diese war auch die Einladung an die Roßlauerin zum Weihnachtsschmaus gelangt.

Absender und Gastgeber ist Jörn von der Heydt, Roßlauer Unternehmer und Ortschaftsratsmitglied. Er hat seine Privatinitiative für Alleinstehende und Bedürftige in der Vorweihnachtszeit im Vorjahr zum Nikolaustag aus der Taufe gehoben. Und viele Freunde und Unterstützer aus dem Bekannten- und Freundeskreis gewinnen können.

Und die haben auch zur zweiten Auflage treu zur Stange gehalten: das Team der Biethe-Gaststätte von Uwe Kürschner stand wieder an Brat- und Kochtöpfen für das „Restaurant der Herzen“. Das ausschließlich am 6. Dezember die Türen öffnete für 100 geladene Gäste, die über soziale Organisationen wie Tafel und Bahnhofsmission angesprochen wurden. „Ich will hier keinen großen Applaus. Ich will einfach etwas Gutes tun für Menschen, die etwas Zuwendung gerade zur Weihnachtszeit brauchen“, so Gastgeber Jörn von der Heydt.

Für den klangvollen Rahmen des Treffens sorgt Thomas Börner

Und huscht dann mit seinen Helfern unter Nikolaus-Zipfelmützen durch die Reihen, um das Festmahl aufzutischen: Gänsekeulen mit Grünkohl und Kartoffeln werden in Gesellschaft mit intensiven Gesprächen oder lockeren Schwätzchen genussvoll verspeist. Zu den Helfern gehört auch wieder der Pflegedienst von Swetlana Dießner, der die Besucher herbringt und wieder abholt.

Den Service komplettiert an diesem Tag die Spitze des Roßlauer Ortschaftsrats: Vize-Bürgermeisterin Sylvia Gernoth begrüßt die Gäste am Empfang, Ortsbürgermeisterin Christa Müller serviert mit. Viele Besucher sind Senioren, „und sehen sich gern in großer Runde wieder“, weiß Müller.

Für den klangvollen Rahmen des Treffens sorgt Thomas Börner. Der tourt zwar als „Trompeti“ über die Bühnen, bläst aber auch das Saxofon gediegen. Und den Kuchen zum Kaffee reichen Freunde der Bäckerei Lantzsch. Das „Restaurant der Herzen“ ist nämlich auch ein süßes. (mz)