Hinten kaum Gegentore, vorn harmlos: Beim VfL Wolfsburg stimmt die Balance nicht

Die Spieler des VfL Wolfsburg zeigten sich nach der Niederlage beim SC Freiburg unzufrieden mit dem eigenen Offensivspiel. "Unser Spiel nach vorn müssen wir verbessern", forderte Kapitän Josuha Guilavogui.

Die 0:1-Niederlage des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg beim SC Freiburg hat einige Probleme beim Team von Trainer Oliver Glasner aufgezeigt. Am meisten ärgerte den Österreicher die Einstellung seiner Profis. Doch die Partie offenbarte auch spielerische Defizite. Die Wolfsburger müssen wieder anfangen, torgefährlich zu werden.

Am Ende der vergangen Spielzeit war der VfL torhungrig – zum Saisonabschluss hatte es ein überragendes 8:1-Torfestival gegen den FC Augsburg gegeben. Davon ist jetzt nicht mehr viel übrig, Glasner hat es geschafft, die Defensive zu stabilisieren. Immer noch ist der VfL das Team mit den wenigsten Gegentoren in der Liga. Doch dafür haben die Wolfsburger auch die zweitwenigsten Treffer auf dem Konto – außer Köln haben in dieser Saison alle (!) Bundesliga-Klubs mehr Tore geschossen als der VfL.

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Guilavogui will mutiger auftreten

Das Gleichgewicht zwischen Defensive und Offensive stimmt nicht. Das moniert auch Abwehrchef Jeffrey Bruma: „Wir müssen daran arbeiten, eine gute Balance zu haben. Die Saison ist noch lang, wir haben noch Zeit. Aber klar ist auch, dass wir wieder Punkte holen müssen.“ Ähnlich sah es auch Kapitän Josuha Guilavogui: „Unser Spiel nach vorn müssen wir verbessern. Wir hatten nicht so viele Torchancen. Wir müssen die Balance finden, mutiger nach vorn spielen. Das fällt uns momentan sehr schwer.“

In der Abwehr läuft‘s beim VfL: Die Gegner kommen nur zu wenigen Chancen, so auch in Freiburg. Doch dabei vernachlässigt die Mannschaft das mutige Spiel nach vorn. Zu oft entschieden sich die Profis in Freiburg für den Sicherheitspass. Die Läufe zwischen den Ketten passten nicht. Das Spiel wirkte behäbig. So erspielte sich die Truppe von Glasner nur wenig echte Chancen.

Die Analyse von Manager Jörg Schmadtke fiel dementsprechend hart aus: „Für den neutralen Zuschauer war das scheiße. Da waren keine Passkombinationen, keine Torraum-Szenen – das, was ein Fußballspiel am Ende interessant macht.“ Und: „Wir spielen vorn oftmals zu langsam und zu spät. Dadurch können wir die Chancen nicht wirklich erzwingen und erzeugen. Wir müssen zielstrebiger auftreten, um Bundesliga-Spiele gewinnen.“

Aus den vergangenen sieben Liga-Partien hat der VfL nur eines gewonnen. Nach den Siegen in Frankfurt (2:0) und in der Europa League bei Olexandrija (1:0) hatte das Team den Schalter eigentlich wieder umgelegt. Doch das Selbstvertrauen der Wolfsburger ist nun erst einmal wieder gedämpft. Am Donnerstag gegen St. Etienne soll es wieder etwas aufgebaut werden. „Da wollen wir gewinnen und anschließend bereiten wir uns auf Gladbach vor“, so Mittelfeldspieler Maximilian Arnold.

Die Wölfe in Noten: Das ist die Einzelkritik zum Spiel des VfL Wolfsburg beim SC Freiburg

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