Köln - Nach dem Spielabbruch der DEL-Partie zwischen den Kölner Haien und Nürnberg gibt es noch keine Auskünfte darüber, wie es dem Zuschauer geht, am Sonntag auf der Tribüne der Lanxess-Arena einen Herzinfarkt erlitt. Bekannt ist nur, dass der Mann, der am Anfang des Spiels auf dem Unterrang der West-Tribüne zusammenbrach, reanimiert werden musste. Sanitäter und Ärzte versorgten ihn in der Arena, später wurde er in die Uni-Klinik gebracht.
Die Schiedsrichter unterbrachen die Partie zunächst. In Abstimmung mit dem gegnerischen Team und Verantwortlichen der Liga entschloss sich Haie-Geschäftsführer Philipp Walter dafür, das Spiel ganz abzubrechen. Walter kam aufs Eis und gab die Entscheidung per Hallenmikrophon bekannt, die fast 12.000 Zuschauer hatten dafür Verständnis und spendeten Applaus. „Wir hielten es nicht für angemessen, zur Tagesordnung überzugehen und ein Eishockeyspiel über die Bühne zu bringen, was mit Spaß, Freude und positiven Emotionen belegt sein soll. Wir waren uns alle sehr einig, die Haie, auch die Ice Tigers aus Nürnberg und die Schiedsrichter, dass es nur diese Entscheidung geben konnte“, erklärte Walter. Es war der erste Spielabbruch dieser Art in der Geschichte der DEL.
Moritz MüllerDanke für das Verständnis allen Zuschauern für diese alternativlose Entscheidung! Wir, die Mannschaft Beten und Hoffen das dem Herrn zu helfen ist! Danke auch an die Ärzte und Helfer die so schnell vor Ort waren! Die Mannschaft
KEC-Kapitän Moritz Müller teilte via Instagram mit: „Respekt für die absolut richtige Entscheidung. Respekt aber auch allen Anhängern, Spielern und Verantwortlichen, wie sie mit dieser Situation umgehen, das zeigt wie eng die Eishockeyfamilie zusammenrückt, wenn es drauf ankommt.“ Und weiter: „Ich hoffe, dass der betroffenen Person geholfen werden kann und wünsche den Angehörigen viel Kraft.“
