Abschied von Sabine Hartmann-Müller als Ortsvorsteherin von Herten

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Eine fleißige und verwurzelte Streiterin von Herten, verabschiedet sich von der kommunalpolitischen Bühne. Ihr Nachfolger ist der hauptamtliche Ortsvorsteher Frank-Michael Littwin.

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Sabine Hartmann-Müller wird von OB Klaus Eberhardt als Ortsvorsteherin von Herten verabschiedet. Foto: Heinz und Monika Vollmar

Im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik und Wirtschaft, aus der Vereinswelt sowie vielen weiteren Weggefährten wurde Sabine Hartmann-Müller am Samstag mit viel Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus ihrem Amt als Ortsvorsteherin verabschiedet und wertgeschätzt. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt sagte, dass Herten von Hartmann-Müllers Einsatz in den vergangenen Jahren erheblich profitiert habe, etwa bei den Überlegungen zur Neuordnung von Scheffelschule und -halle, aber auch der Zukunft der alten Schule und der Ortsentwicklung, insbesondere im historischen Kern mit der Festlegung eines Sanierungsgebietes sowie beim Gewerbegebiet "Sengern." Er selbst habe sie in sieben Jahren an der Spitze der Stadt als engagierte, fleißige, verwurzelte Streiterin für die Interessen von Herten kennengelernt. Dies habe sie im Gemeinderat und im Rathaus stets vertreten.

In ähnlicher Weise dankte der stellvertretende Ortsvorsteher Matthias Reiske Sabine Hartmann-Müller. Auch er ließ die gemeinsame Arbeit für Herten unter Leitung der scheidenden Ortsvorsteherin Revue passieren und erinnerte an die damit verbundene Entwicklung für Herten. Kritik äußerte er am Haushaltsplanentwurf für das kommende Jahr, in dem die Sanierung der Scheffelhalle zunächst keine Berücksichtigung mehr findet.Sabine Hartmann-Müller, seit 2012 Ortsvorsteherin, sagte in ihrer Rede, dass die Kommunalpolitik ihre politische Heimat sei und diese ihr politisches Handeln für die Gesellschaft präge. Politik dürfe nie für persönliche Eitelkeiten instrumentalisiert werden, sondern müsse als Dienst am Gemeinwohl verstanden werden. Heute müssten vorausschauend die Weichen für die Zukunft gestellt werden, und zwar so, dass nachfolgenden Generationen Handlungsspielraum bleibt. Ortsvorsteherin sei sie aus Leidenschaft gewesen und stets dem Ziel verpflichtet, dem Wohl der Menschen zu dienen.

Vereine und Ehrenamt in Herten einzigartig

Hartmann-Müller, die seit Oktober 2017 als CDU-Landtagsabgeordnete die Interessen der Region in Stuttgart vertritt, bezeichnete das Zusammenstehen fast aller Mitglieder des Ortschaftsrats als Sternstunde, als der Bebauungsplan "Kürzeweg" auf den Weg gebracht werden konnte. Nicht gelungen sei es ihr indes, die Scheffelhalle zu modernisieren und das sportliche Angebot zu erweitern. Als einzigartig bezeichnete sie die Vereine und das Ehrenamt in Herten, den Hertener Wein sowie das St. Josefshaus sowie die Unternehmen und Freizeiteinrichtungen wie etwa den Grabbestei für dessen Erhalt und Sicherung sie gekämpft hat. Dankesworte richtete sie auch über den Rhein an die Ortsverwaltung von Kaiseraugst und nach Degerfelden als engste Nachbargemeinde.

Ihrem Nachfolger im Amt, dem hauptamtlichen Ortsvorsteher Frank-Michael Littwin, wünschte sie eine gute Hand bei der Bewältigung künftiger Aufgaben.

Grußworte sprachen Karin Reichert-Moser aus Degerfelden als Vertreterin der Rheinfelder Ortsvorsteher, der Bürgermeister aus Grenzach-Wyhlen, Tobias Benz, Stadtbrandmeister Dietmar Müller, Constanze Hacker für den Gesangverein, Stefan Übelin für den Musikverein, Vertreter der Luftsportgruppe Südwest, Vertreter der Hertener Narren, Karla Morath vom Tiefbauamt sowie die Dinkelberger Landfrauen.

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom Musikverein Herten unter der Leitung von Céline Pellmont, von den No Limits sowie den Alphornfreunden aus Herten.