Menschen fliehen aus Häusern

Erdbeben lässt Toskana erzittern

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Florenz, nahe dem Erdbebenzentrum (Archivbild)(Foto: picture alliance / dpa)

In Mittelitalien werden viele Menschen zum Wochenstart noch früher geweckt als üblich: Als am Morgen plötzlich die Erde bebt, fliehen viele Bewohner nach draußen. Diesmal aber kommt die Region glimpflich davon.

Ein Erdbeben der Stärke 4,5 hat die Toskana erschüttert. Das Zentrum des Bebens lag im Mugello rund 30 Kilometer nordöstlich von Florenz, wie das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) mitteilte. Der Erdstoß, dem mehrere kleinere Beben vorausgegangen waren, schreckte die Menschen am frühen Morgen um 04.37 Uhr aus dem Schlaf. Es gab offenbar keine Verletzten und auch nur geringe Schäden.

Zahlreiche Menschen rannten im Regen aus ihren Häusern und harrten aus Angst vor weiteren Beben zunächst auf der Straße oder in ihren Autos aus. "Das Beben dauerte eine Weile", sagte der Bürgermeister der Stadt Vicchio, Filippo Carlà Campa. "In einem Supermarkt sind Sachen heruntergefallen, aber bisher haben wir keine Personen- oder Sachschäden festgestellt."

In der Stadt Barberino del Mugello wurde eine Kirche aus dem 17. Jahrhundert beschädigt. Auf Fernsehbildern war ein Riss in einer Seitenwand zu sehen. Ein Bewohner von Barberino del Mugello berichtete im Sender Rai 24, seine Nachbarn seien in Panik auf die Straße gelaufen. "Bilder sind von den Wänden gefallen, Bücherregale sind umgestürzt." Schulen in der Region blieben geschlossen. In Florenz fielen mehrere Züge aus oder kamen zu spät.

In Italien sind Erdbeben keine Seltenheit. Im August 2016 kamen bei einem Beben der Stärke 6,2 in Bergdörfern in Mittelitalien fast 300 Menschen ums Leben. 1919 hatte es bei einem Erdbeben in der Toskana hundert Tote gegeben.