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Rund 586 000 Kubikmeter Trinkwasser hat das Gaildorfer Wasserwerk im zurückliegenden Jahr an seine Abnehmer geliefert. © Foto: Archiv/dpa

Wasserwerk Gaildorf: Elf Prozent des Trinkwassers verschwinden im Nichts

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Gaildorfs Stadtkämmerer Matthias Kunz hat dem Gemeinderat die Bilanz für das Wasserwerk präsentiert. Im zurückliegenden Jahr flossen aus Gaildorfer Wasserhähnen knapp 586.000 Kubikmeter Trinkwasser. Im Vorjahr lag der Verbrauch bei rund 571.000 Kubikmetern.

Mehr als zwei Drittel des Trinkwassers bezieht die Stadt Gaildorf vom Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg (NOW) aus Crailsheim. Das von der NOW gelieferte Wasser stammt aus den Brunnen der Landeswasserversorgung bei Di­schingen im Landkreis Heidenheim.

Ein Drittel kommt aus eigenen Quellen

Etwa ein Drittel des Wassers schöpft die Stadt aus eigenen Quellen. Diese liegen zum größten Teil im Osterbachtal und dem Staigersbachtal südlich von Unterrot. Auch die Gaildorfer Brauerei Häberlen bezieht aus dem Osterbachtal ihr Wasser. Weitere Quellen befinden sich in anderen Bereichen von Unterrot, östlich von Gaildorf sowie südlich von Winzenweiler. Der Ortsteil Reippersberg wird von der Nachbargemeinde Gschwend versorgt.

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Für die Aufbereitung des eigenen Quellwassers werden Ultrafiltrationsanlagen eingesetzt. Dabei wird das Rohwasser durch eine Membran geleitet. Deren Poren sind so fein, dass jedwede Keime zurückgehalten werden. Ergänzend dazu wird auch ultraviolettes Licht eingesetzt, um für die einwandfreie Beschaffenheit des Wassers zu sorgen. Mit Ausnahme des von Gschwend für Reippersberg gelieferten Wassers ist das durch rund 100 Kilometer Rohre strömende Nass vergleichsweise hart. Das härteste Wasser mit einem Wert von 19,7 Grad deutscher Härte, was dem Härtebereich 3 entspricht, gibt’s in Winzenweiler. Das Wasser stammt aus örtlichen Quellen.

Rund 74.000 Kubikmeter Wasser sind verloren gegangen

Das Versorgungsnetz einer Flächengemeinde wie Gaildorf ist nie zu einhundert Prozent dicht. Kämmerer Matthias Kunz sprach gegenüber den Stadträten von jährlichen Verlusten in Höhe von rund 74.000 Kubikmetern. Das entspreche rund elf Prozent. Verantwortlich dafür seien Rohrbrüche. Die elf Prozent seien prinzipiell kein schlechter Wert, aber Kunz sieht in diesem Punkt noch Verbesserungspotenzial.

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Sein detailliert aufbereiteter Jahresabschluss fand die einhellige Zustimmung des Gemeinderates. Kunz berichtete auch über die anderen Unternehmensbereiche des Wasserwerkes. Unter dessen Zuständigkeit fällt in Gaildorf auch die Abwasserbeseitigung, die Produktion von Wärme und elektrischer Energie sowie das Management der städtischen Tiefgarage in der Schulstraße.