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Polizeiwagen eskortiert eine Ambulanz | Bildquelle: AP

Saudischer Soldat tötet drei Menschen

Auf US-Militärstützpunkt

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Auf einem US-Militärstützpunkt hat ein Soldat der saudi-arabischen Luftwaffe, der dort ausgebildet wurde, drei Menschen erschossen. Die Behörden prüfen laut Medienberichten einen terroristischen Hintergrund.

Ein Soldat der saudi-arabischen Luftwaffe hat auf einem Stützpunkt der US-Marine in Florida das Feuer eröffnet und drei Menschen getötet. Er schoss mit einer Handfeuerwaffe in einem Schulungsraum um sich, obwohl das Tragen von Waffen auf dem Gelände verboten ist.

Mindestens sieben Personen seinen verletzt worden, darunter zwei Polizisten, teilte der Sheriff von Escambia County, David Morgan, mit. Der Angreifer sei von einem Polizisten erschossen worden, der unter den Verletzten sei.

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Der Stützpunkt Pensacola ist einer der wichtigsten Ausbildungsorte der US-Armee. | Bildquelle: via REUTERS

US-Kritik im Manifest des Schützen?

Der Schütze, der sich zur Ausbildung auf dem Militärstützpunkt Pensacola in Florida aufhielt, veröffentlichte vor dem Angriff womöglich ein USA-kritisches Manifest im Internet. Nach Angaben des auf die Überwachung extremistischer Websites spezialisierten US-Unternehmens SITE kritisierte der Mann mit scharfen Worten die USA.

Er sei "gegen das Böse, und Amerika als Ganzes ist zu einer Nation des Bösen geworden", erklärte der Verfasser demnach bei Twitter. "Ich bin nicht gegen Euch als Amerikaner, ich hasse Euch nicht wegen Eurer Freiheiten, ich hasse Euch, weil Ihr jeden Tag Verbrechen nicht nur gegen Muslime, sondern auch gegen die Menschheit unterstützt, finanziert und begeht", zitierte SITE den Schützen, dessen Name mit Mohammed al-Schamrani angegeben wurde. 

Dem Nachrichtensender ABC News zufolge prüfen Ermittler, ob der Twitter-Eintrag tatsächlich von ihm stammt. Der Account, auf dem die USA auch wegen ihrer Unterstützung für Israel kritisiert wurden und der den früheren Al-Kaida-Anführer Osama bin Laden zitierte, wurde inzwischen gelöscht.

Nach Angaben von Floridas Gouverneur kam der Schütze aus Saudi-Arabien - wie 15 der 19 an den Terroranschlägen vom 11. September 2001 beteiligten Attentäter. Einige von ihnen hatten Flugunterricht in Florida genommen. Die Bundespolizei FBI übernahm die Leitung der Ermittlungen und prüft aufgrund aller bisherigen Erkenntnisse und Indizien ein mögliches terroristisches Motiv.

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Mindestens sieben Menschen wurden bei der Attacke verletzt. | Bildquelle: dpa

Medien: Sechs Saudi-Araber festgenommen

Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf Ermittlerkreise, sechs Saudi-Araber seien nach dem Schusswaffenangriff festgenommen worden. Drei von ihnen hätten die ganze Tat gefilmt.

Dem Bericht zufolge war der Schütze mit einer vor Ort gekauften Pistole bewaffnet. Sie war mit einem größeren Magazin ausgestattet. Außerdem habe er vier bis sechs weitere Magazine bei sich gehabt. Es sei unklar, wie die Waffe auf das Militärgelände gelangt sei, sagte Kinsella. Nur Mitglieder der Sicherheitskräfte dürften Waffen mit auf den Stützpunkt bringen.

Trump und saudischer König kondolieren

US-Präsident Donald Trump meldete sich nach der Attacke zu Wort und drückte den Familien der Opfer sein Beileid aus. Er erklärte, dass er einen Anruf von Saudi-Arabiens König Salman erhalten habe. Dieser habe ihm gesagt, dass das saudische Volk über die barbarischen Taten des Schützen schockiert sei. Der Mann präsentiere in keiner Weise die Gefühle des saudischen Volkes, das das amerikanische Volk liebe.

Erst am Mittwoch hatte ein Angehöriger der US-Marine auf dem Militärstützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii zwei Zivilangestellte getötet und sich anschließend selbst erschossen. Über die Hintergründe war zunächst nichts bekannt geworden. Pearl Harbor ist einer der größten Stützpunkte der US-Navy im Pazifik.

Saudischer Soldat tötet drei Menschen auf US-Marine-Stützpunkt
Martin Ganslmeier, ARD Washington
06.12.2019 21:49 Uhr