Farbige Säcke zur Wertstofftrennung finden in Bern Anklang
by azDer Pilotversuch mit farbigen Abfallsäcken zur Wertstofftrennung ist in der Stadt Bern gut angekommen. Als nächstes wird nun eine öffentliche Vernehmlassung durchgeführt zur definitiven Einführung des Systems. Es soll auf Freiwilligkeit beruhen.
Je mehr Haushalte sich aber an dem System beteiligen, desto ökologischer wird es, wie aus einem Bericht des Instituts für Umwelt und Verfahrenstechnik der Hochschule Rapperswil hervorgeht. Sie hat den Versuch als unabhängige Instanz wissenschaftlich begleitet.
Bereits bei einer Beteiligung von 20 Prozent der Haushalte soll das neue System tendenziell ökologisch besser abschneiden als die heutige Abfallentsorgung. Beteiligen sich 80 Prozent der Haushalte ergibt sich laut Bericht eine Reduktion der Umweltbelastung um etwa 20 Prozent.
Positive Bilanz
Der schweizweit erste Pilotversuch mit einem Farbsack-Trennsystem ist nach Angaben der Berner Stadtregierung positiv ausgefallen: "Die "Die Zufriedenheit bei den Teilnehmenden ist hoch, die technische Machbarkeit des neuen Systems ist nachgewiesen, die Reinheit der gesammelten Wertstoffe gleich gut oder besser", schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung vom Montag.
Mit dem neuen System werden die Wertstoffe nicht mehr zu den Sammelstellen oder in die Entsorgungshöfe gebracht, sondern zu Hause getrennt gesammelt und vor dem Haus in Container entsorgt. Die Kehrichtabfuhr entleert dann die Conatiner.
Neben dem normalen, blauen Kehrichtsack gab es während des Versuchs für Wertstoffe fünf verschiedenfarbige Säcke: Papier/Karton, gemischte Kunststoffe, PET, Büchsen/Alu/Kleinmetall und Glas.
Im Lauf des Pilotversuchs erwies sich der Sack für Papier/Karton als ungeeignet, so dass die Versuchsverantwortlichen auf eine lose Entsorgung in den Containern umstellten. Weiter zeigte sich auch, dass die Farbsäcke und die blauen Kehrichtsäcke nicht in ein und demselben Container gesammelt werden können. Es braucht also je einen Container.
Rund 1300 Haushalte in der Stadt Bern haben sich am Versuch beteiligt. 88 Prozent der befragten Teilnehmenden bezeichneten das Trennsystem als praktisch, 85 Prozent würden eine definitive Einführung begrüssen, wie der Gemeinderat schreibt.
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