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dpa/Mascha Brichta Sind die Zweige des Adventskranzes trocken, können die Flammen der Kerzen leichter übergreifen.

Brände verhindern: Advent, Advent, ein Zimmer brennt…

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Statistisch gesehen brennt es alle 2 bis 3 Minuten in einer deutschen Wohnung. Und die Zahl der Brandschäden steigt. Besonders häufig kommt es in der Adventszeit zu Zimmerbränden. Doch, wie kann man das Brandrisiko verringern? Welche Versicherung zahlt, wenn es dann doch brennt?

Spätestens mit dem ersten Advent beginnt für die meisten die besinnliche Vorweihnachtszeit. Für ein stimmungsvolles Ambiente sorgen oft Kränze aus Tannengrün und echten Kerzen. Diese Kombination kann jedoch zur Gefahr werden, denn Heizungsluft trocknet die Zweige schnell aus und diese fangen dann sehr leicht Feuer. Ein Luftzug reicht manchmal aus, damit ein Funke von der Kerze auf die Zweige überspringt. Innerhalb von Sekunden brennt der gesamte Adventskranz. Im schlimmsten Fall breitet sich das Feuer in der gesamten Wohnung aus.

Über den Autor

Peter Schnitzler (Jahrgang 1979) ist Experte für Haftpflicht-, Hausrat- und Wohngebäude-Versicherungen. Der studierte Musiker und Betriebswirt arbeitet seit 2010 für die ERGO Group.

Um das zu verhindern, sind frische Zweige empfehlenswert. Sie entzünden sich nicht so leicht. Beim Kauf oder Sammeln des Tannengrüns also darauf achten, dass die Zweige prall und saftig aussehen. Darüber hinaus sollten Sie dem Adventskranz einen festen Stand geben und ihn mindestens 50 Zentimeter entfernt von brennbaren Gegenständen wie Gardinen oder Polstermöbeln platzieren. Wichtig ist auch, dass der Kranz nicht im Durchzug steht. Als Unterlage eignet sich ein Teller aus feuerfestem Material, beispielsweise aus Metall. Und das Wichtigste: Wenn Sie den Raum verlassen, sollten Sie die Kerzen löschen – auch wenn Sie nur kurz in der Küche Tee kochen wollen.

Der beste Schutz ist aber, auf echte Kerzen zu verzichten. Echtwachskerzen mit LED können eine Alternative sein und verursachen in der Regel keine Brände. Allerdings sollten Verbraucher hier auf das VDE- oder GS-Prüfzeichen achten. Denn ungeprüfte Ware kann zu einem Kurzschluss sowie zu Überhitzung führen und dadurch ebenfalls einen Brand auslösen.

Ein Haus- oder Wohnungsbrand trübt nicht nur die besinnliche Weihnachtsstimmung, der Schaden kann schnell zu einer finanziellen Belastung werden. Zwei Versicherungen kommen für die Brandschäden auf – abhängig davon, was zerstört wurde. Haben Feuer oder Löschwasser Einrichtungsgegenstände wie Möbel oder Teppiche beschädigt, ist das ein Fall für die Hausratversicherung. Sie ersetzt auch die Weihnachtsgeschenke, die unter dem Baum lagen.

Ist die Wohnung oder das Haus ganz oder teilweise abgebrannt, springt die Wohngebäudeversicherung ein. Eine gute Police übernimmt sogar die Mietkosten, wenn das Haus oder die Wohnung eine Zeit lang unbewohnbar ist. In der Regel bieten Versicherer eine Neuwerterstattung an und übernehmen die Kosten für den Wiederaufbau der Immobilie in gleicher Größe und Ausstattung zum Neupreis. Für den Schadenfall gilt: Schnellstmöglich den Versicherer informieren und alle Schäden detailliert dokumentieren, zum Beispiel mithilfe von Fotos. Wichtig ist auch, nur in Abstimmung mit dem Versicherer Aufräumarbeiten und Reparaturen in Angriff zu nehmen. Für einen optimalen Versicherungsschutz sollte vor allem nach hochwertigen Neuanschaffungen oder Umbauten die Police überprüft und die Versicherungssummen angepasst werden. Sonst können Betroffene auf einem Teil der Kosten sitzen bleiben.