Neues Abfallsystem
Bern prüft generelle Einführung von Trennsystem
Ein Jahr lang hat die Stadt Bern ein Farbsack-Trennsystem getestet. Die Bilanz fällt positiv aus.
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Rund 1300 Haushalte in der Stadt Bern haben an einem einjährigen Pilotversuch zu einem neuen Abfall-Trennsystem teilgenommen. Acht von zehn der befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer möchten das System beibehalten, zeigt eine Auswertung der Stadt Bern.
Die Versuchsteilnehmenden sammelten die Wertstoffe in fünf verschiedenen
Farbsäcken: Papier/Karton, gemischte Kunststoffe, PET, Büchsen/Alu/Kleinmetall und Glas. Die Säcke entsorgten sie in zwei verschiedenen Containern vor ihrem Haus.
Neues System soll freiwillig bleiben
Das System soll nun auf die ganze Stadt ausgeweitet werden, mit Ausnahme der Innenstadt. Angesichts der Tatsache, dass der Pilotversuch von Freiwilligen durchgeführt wurde – ist die Umsetzung auf Stadtebene realistisch?
Die Entsorgungsstellen im Quartier sollen bestehen bleiben.Ursula Wyss
Gemeinderätin Stadt Bern
Es solle niemand dazu gezwungen werden, die Wertstoffe zu Hause zu trennen, sagt Gemeinderätin Wyss. Die Sammelstellen im Quartier würden bestehen bleiben, einzig eine Containerpflicht werde eingeführt. «Aufgrund der Rückmeldungen bin ich überzeugt davon, dass dieses Trennsystem viele überzeugen wird.»
2020 will die Stadt Bern eine öffentliche Vernehmlassung zur definitiven Einführung dieses Sammelsystems durchführen. Anschliessend wird das Stadtparlament über die Umsetzung beraten, möglicherweise kommt es auch zu einer Volksabstimmung. «Eine stadtweite Einführung ist frühestens 2022 möglich», sagt Ursula Wyss.