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Clemens Rissbacher (2.v.l.), Vorstand des Landesinstituts für Integrierte Versorgung Tirol, nahm den Preis in Wien entgegen.(Bild: LIV/Seeberger)
Patienten leben länger

Tiroler Vorzeigeprojekt: Gesünder durch Herz-Mobil

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In der Altersgruppe „60 plus“ leiden bis zu zehn Prozent der Tirolerinnen und Tiroler an Herzschwäche. Die Folgen können dramatisch sein. Um Betroffenen zu helfen, baut Tirol mit dem Projekt Herz-Mobil derzeit eine umfassende Versorgung auf. Die Erfolge sind bereits messbar. Die Idee wurde nun in Wien ausgezeichnet.

Mit der Diagnose Herzinsuffizienz sind viele Ängste und Einschränkungen verbunden. Und die Gefahr häufiger Spitalsaufenthalte und eines frühen Todes. Diese Auswirkungen sind seit dem Start von Herz-Mobil deutlich zurückgegangen. Die Daten zeigen, dass in Tirol nur halb so viele Herzschwäche-Patienten wie im nationalen Durchschnitt innerhalb kurzer Zeit öfters ins Krankenhaus müssen. Auch die Sterblichkeitsrate innerhalb eines Jahres wurde von bis zu 30 Prozent auf unter 10 Prozent reduziert.

Einfaches Prinzip wirkt
Das Prinzip von Herz-Mobil ist einfach und effektiv: Wenn ein Patient das Krankenhaus verlässt, dann beginnt das Programm zu greifen. Schwerpunkte sind Schulungen der Patienten, laufende Kontrolle, Therapieoptimierung und bessere Abstimmung zwischen Hausarzt, Krankenhaus, Pflege. Noch sind aber nicht alle Teile Tirols versorgt. Clemens Rissbacher, Vorstand des zuständigen Landesinstituts für Integrierte Versorgung Tirol: „Bis 2021 soll das gesamte Bundesland angebunden werden. In sechs Bezirken werden derzeit bereits rund 200 Patienten jährlich versorgt.“

Health Award verliehen
Das Projekt wurde nun unter 19 Einreichungen mit dem IDC Health Award in der Kategorie „Gesundheitskompetenz erhöhen“ von einer Fachjury zum Sieger gekürt. Gesundheits-LR Bernhard Tilg freut sich über die Auszeichnung. Das Projekt sei ein gutes Beispiel dafür, wie wirkungsvoll ein multidisziplinäres Netzwerk sei.