Oliver Kahn vs. "T1tan": Handschuhstreit endet mit Vergleich

by

Der Streit zwischen Oliver Kahn und dem Freiburger Start-up "T1tan" ging bis vor Gericht. Jetzt endet er mit einem Vergleich. Die Firma darf den Namen behalten, der Schriftzug auf dem Finger ist aber fast überall weg.

https://ais.badische-zeitung.de/piece/0a/ba/dd/54/180018516-h-720.jpg
Die beiden Gründer von T1tan Manuel Meier (links) und Matthias Leibitz. Foto: Promo
https://ais.badische-zeitung.de/piece/0a/ba/e0/0f/180019215-h-720.jpg
Die Handschuhe werden auf der Website des Unternehmens weiterhin unter dem Namen „T1tan“ verkauft. Der Schriftzug auf dem Finger ist allerdings verschwunden. Auf dem Bild ist ein älteres Modell zu sehen. Foto: Patrick Seeger
https://ais.badische-zeitung.de/piece/0a/ba/dd/b1/180018609-h-720.jpg
Oft wurde Oliver Kahn als Titan bezeichnet, doch geht es nach den beiden Start-up-Gründern sei er sicher nicht „der“ Titan. Foto: Thomas Eisenhuth

Es wird weiterhin Torwarthandschuhe mit dem Markennamen "T1tan" geben. Das steht nach einem am Donnerstag beschlossenen Vergleich zwischen dem ehemaligen Welttorhüter Oliver Kahn und dem Start-up "T1tan" fest. Auf der Website des Unternehmens, das seinen Sitz in Herbolzheim hat und in Freiburg gegründet wurde, werden nach wie vor Handschuhe unter dem Namen verkauft. Allerdings nun ohne den Schriftzug auf dem Finger.

Die Parteien einigten sich am Donnerstag mit Hilfe eines gerichtlichen Mediators, wie das Landgericht München I mitteilte. Über den Inhalt der Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart.

"Wir sind froh, dass der Gerichtsstreit mit einem super Ergebnis geendet hat", sagt Unternehmensgründer Matthias Leibitz auf BZ-Nachfrage. Es hätte großes öffentliches Interesse an dem Fall gegeben, viele ihrer Fans hätten mitgefiebert. "Der Rechtsstreit hat uns zwar nicht gelähmt, aber wir sind froh, dass wir uns jetzt wieder alleine auf das Kerngeschäft fokussieren können", sagt Leibitz.

Der ehemalige Nationaltorwart und künftige Bayern-Boss Oliver Kahn (50) hatte mit dem Hersteller aus Herbolzheim um die Marke "T1tan" gestritten. Kahn sah Namens- und Markenrechte verletzt. Zu Unrecht, sagte die Gegenseite. Auch wenn Kahn, der selbst Handschuhe unter dem Namen "Goalplay" verkauft, während seiner Karriere mehrfach als ein Torwart-Titan beschrieben worden sei, "der" eine Titan sei er bestimmt nicht. Zudem habe Kahn, der mehrfache Welttorhüter, mit der Nationalmannschaft "nie etwas gewonnen" und sei auch nicht immer gut gewesen. Zum Beweis hatte der Hersteller auch Zeitungsschlagzeilen vorgelegt wie "Vom Titan zum Pannen-Olli" und "Titan oder Titanic".

Bei einer mündlichen Verhandlung im November 2018 hatten beide Parteien angegeben, sie seien an einer gütlichen Einigung interessiert. Jetzt das friedliche Ende kurz vor Weihnachten.

Mehr zum Thema: