"Das ist so rassistisch"

Besoffener Kid Rock pöbelt Oprah Winfrey an

by
https://apps-cloud.n-tv.de/img/21426741-1575028034000/16-9/750/67768405.jpg
Ist bekennender Trump-Fan: Kid Rock.(Foto: picture alliance / dpa)

Bei seinem Auftritt im eigenen Nachtklub guckt Kid Rock offensichtlich viel zu tief ins Glas. Denn statt sich seiner Musik zu widmen, lässt der Rocksänger eine vulgäre Schimpftirade gegen Talkshow-Legende Oprah Winfrey los. Das Publikum wirft ihm Rassismus vor.

Es heißt ja, dass nur zwei Gruppen von Menschen immer brutal ehrlich sind: Kleinkinder und Betrunkene. Sie haben keine Filter, wenig Taktgefühl und überhaupt keine Hemmungen. Pauschalisieren kann man die These natürlich nicht. Aber ein kurzer Blick auf Kid Rock zeigt, dass etwas an ihr dran ist. Bei seinem letzten Auftritt war der Rocksänger so betrunken, dass er eine vulgäre Schimpftirade gegen die afroamerikanische Talkshow-Legende Oprah Winfrey losließ.

Wie auf einer Videoaufnahme aus dem Publikum zu sehen ist, steht Kid Rock auf der Bühne seines eigenen Klubs, der Honky Tonk Bar in Nashville. Dort scheinen seine Angestellten dem sichtlich berauschten Sänger wohl das ein oder andere Gläschen zu viel ausgegeben zu haben. Denn wie aus dem Nichts brüllt er plötzlich ins Mikrofon: "Fuck Oprah Winfrey!"

"Ich bin kein schlechter Mensch. Ich bin nur ein ehrlicher Mann, der sagt: 'Hey, ich mag Oprah Winfrey und Joy Behar nicht'", lallt Rock weiter. Dennoch habe er nichts gegen Oralsex von den beiden Moderatorinnen einzuwenden. Prompt sind aus dem Publikum ungläubige Rufe wie "Oh mein Gott, das ist so rassistisch" zu hören.

Kid Rock schwärmt für Trump

https://apps-cloud.n-tv.de/img/21426693-1575027453000/4-3/750/imago93259589h.jpg
Oprah Winfrey machte ihren Talkshow-Gästen teure Geschenke.(Foto: imago images / ZUMA Press)

Da beginnt der 48-Jährige, sich auf einen Schlagabtausch mit den Gästen einzulassen: "Ich bin kein Rassist, ihr seid nur verdammt komisch!" Seine Kritikerinnen aus der ersten Reihe nennt er "White Trash" ("weißer Müll"). Nach weiteren Ausfällen seinerseits scheint Rock jedoch keine Argumente mehr gegen die Rassismusvorwürfe zu finden. "Wenn ihr sagt: 'Hey, ich bin mir sicher, dass Kid Rock ein Rassist ist', dann sage ich: 'Das ist ok'", stammelt er, sein leeres Glas noch immer fest umschlungen. Wenig später sitzt er auf dem Bühnenrand. Seine Security muss ihm beim Aufstehen helfen.

https://apps-cloud.n-tv.de/img/21426946-1575030642000/4-3/750/imago73455561h.jpg
Joy Behar moderiert die Talkshow "The View".(Foto: imago/Future Image)

Was den Countrysänger dazu bewegt hat, sich so abfällig den Talkshow-Moderatorinnen gegenüber zu äußern, ist völlig unklar. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass sowohl Winfrey als auch Behar bekennende Demokratinnen sind. Viele Fans würden Winfrey künftig gerne als US-Präsidentin sehen. Kid Rock dagegen schwärmt von US-Präsident Donald Trump und geht auch des Öfteren mit ihm golfen.

Bereits in der Vergangenheit hatte er Joy Behar in der konservativen TV-Sendung "Fox & Friends" eine "Schlampe" genannt und weniger politische Korrektheit gefordert. Auch Taylor Swift griff Kid Rock kürzlich öffentlich an. Er warf der Sängerin vor, nur eine Demokratin zu sein, weil sie eine Filmkarriere anstrebe und in "Hollywahn" Klinken putzen müsse.