Mädchen unter Drogen gesetzt und vergewaltigt

Ein 33-jähriger Deutscher soll in seiner Wohnung zahlreiche, teils minderjährige Frauen mit Drogen gefügig gemacht und vergewaltigt haben. Nun steht er vor dem Oltner Amtsgericht.

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Vor dem Oltner Amtsgericht steht ein 33-Jähriger, der zahlreiche junge Frauen vergewaltigt haben soll.
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Davor habe er sie psychisch unter Druck gesetzt und ihnen Alkohol oder Drogen verabreicht.
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Vor Gericht gab der Mann an, normalen Geschlechtsverkehr mit den Frauen gehabt zu haben: «Ich habe niemanden vergewaltigt.» Die Vergewaltigungsvorwürfe bezeichnete er als Racheakte.

Vor dem Amtsgericht Olten-Gösgen muss sich derzeit ein 33-jähriger Deutscher verantworten. Ihm wird vorgeworfen, junge Frauen in seine Wohnung gelockt, psychisch unter Druck gesetzt und mit Drogen oder Alkohol gefügig gemacht zu haben, wie die «Solothurner Zeitung» berichtet.

Die Opfer waren zum Tatzeitpunkt erst 15 oder 16 Jahre alt, hatten grosse Probleme und lebten teilweise in Auffangheimen. Der Beschuldigte hat laut Anklageschrift in seiner Wohnung regelmässig wilde Partys mit Alkoholexzessen, Drogen sowie Gruppensex mit pornografischen Aufnahmen veranstaltet.

Wegen sexueller Handlungen mit Kindern verurteilt

Vor Gericht gab der Mann an, normalen Geschlechtsverkehr mit den Frauen gehabt zu haben: «Ich habe niemanden vergewaltigt.» Die Vergewaltigungsvorwürfe bezeichnete er als Racheakte. Auch habe er den Frauen keine Drogen verabreicht – das seien Freunde gewesen, die bei den Gangbangs mitgemacht hätten.

Der Beschuldigte war in der Schweiz bereits 2014 wegen sexueller Handlungen mit Kindern verurteilt worden. Nach der Anzeige durch eine junge Frau 2016 war er fünf Wochen in Untersuchungshaft. Laut Anklageschrift veränderte dies sein Verhalten aber nicht.

«Strafe wirkt besser als Therapie»

Der forensische Gutachter diagnostizierte beim Angeklagten eine dissoziale Störung. Zu den Erfolgschancen einer Therapie meinte er, der Beschuldigte zeige «wenig Einsicht in die Problematik seines Verhaltens. Die Straferfahrung wirkt bei dieser Störung meistens besser als eine therapeutische Massnahme.»

Eine solche schliesst der Beschuldigte ohnehin aus. «Ich bin schon so lange im Gefängnis. Das war meine Therapie. Ich bin nicht therapiewillig», sagte er dem Richter.

Das Urteil ist auf den 11. Dezember angesetzt.