https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/amazon-streik-113~_v-modPremiumHalb.jpg
Streikende Mitarbeiter von Amazon | Bildquelle: dpa

Streiks bei Amazon

Aufruf von ver.di

by

Am Schnäppchentag "Black Friday" hat ver.di die Amazon-Beschäftigten an mehreren Standorten in Deutschland zu Streiks aufgerufen. Verzögerungen bei den Paketlieferungen soll es laut Amazon nicht geben.

Mit bundesweit mehrtägigen Streiks beim Online-Händler Amazon will die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di erneut Druck machen im jahrelangen Kampf für einen Tarifvertrag. Während der umsatzstarken Einkaufstage "Black Friday" und "Cyber Monday" legen Beschäftigte an mehreren Standorten heute, Samstag und Montag die Arbeit nieder, wie die Gewerkschaft mitteilte.

Amazon-Kunden werden nach Angaben eines Unternehmenssprechers davon nichts spüren: "Die Pakete kommen pünktlich an." Der Großteil der Mitarbeiter kümmere sich "ganz normal um Kundenbestellungen".

Ver.di ruft bei Amazon immer wieder zu Arbeitsniederlegungen auf - etwa im Weihnachtsgeschäft oder am Schnäppchen-Tag "Black Friday". Die Gewerkschaft fordert, dass die Amazon-Beschäftigten einen Tarifvertrag bekommen und nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel bezahlt werden.

Der Konzern argumentiert, dass die Mitarbeiter Tätigkeiten der Logistikbranche ausüben und nicht des Einzelhandels. Das Unternehmen biete eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen in der Logistik, zudem gebe es Karriere-Chancen und viele Extras, argumentiert Amazon.

Die aktuellen Streiks betreffen die Standorte Rheinberg, Werne (beide NRW), Bad Hersfeld (Hessen), Koblenz (Rheinland-Pfalz), Leipzig (Sachsen) und Graben (Bayern). In Koblenz, Leipzig und Bad Hersfeld dauere der Streik bis in den frühen Dienstagmorgen (3. Dezember) an. In Deutschland ist Amazon seit mehr als 20 Jahren aktiv und betreibt mittlerweile 13 Logistikzentren mit 13.000 Festangestellten.