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Foto: Christoph Schmidt / dpa
Im Bundesrat beschlossen

Kinder müssen nicht mehr für Heimplatz der Eltern zahlen

Erleichterung für viele, deren Eltern ins Heim müssen: Künftig werden die Kinder von Pflegebedürftigen von den Kosten fürs Pflegeheim befreit. Es sollen nur noch Töchter und Söhne beteiligt werden, die mehr als 100 000 Euro brutto im Jahr verdienen.

Das entsprechende Gesetz hat heute den Bundesrat passiert. Das Bundessozialministerium schätzt, dass von der neuen Regel 275000 Menschen profitieren könnten.

Bislang springt das Sozialamt mit der „Hilfe zur Pflege“ ein. Oft bittet die Behörde dann die Kinder zur Kasse, um einen Teil der Kosten zurückzubekommen.

Wie viele Menschen künftig an den Kosten beteiligt werden, ist schwer zu sagen. Eine aktuelle aussagekräftige Statistik gibt es nicht. Im Gesetzentwurf ist von rund 55 000 Menschen die Rede. Auf Sozialhilfe angewiesen sind rund 300 000 Heimbewohner, weil Rente, Pflegeversicherung und das eigene Vermögen nicht reichen.

Pflegebedürftige Menschen selbst werden dadurch nicht entlastet. Eugen Brysch, Vorstand der „Stiftung Patientenschutz“: „Pflege macht weiterhin arm und zwingt viele Betroffene in die Sozialhilfe.“