E-Autos statt Dreckschleudern

Mobilitys verpasste Chance

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Beim Carsharing-Anbieter Mobility läuft es rund: Das Unternehmen rentiert seit Jahren. Die roten Autos sind von den Schweizer Strassen kaum wegzudenken.

Nun hat sich Mobility zum Ziel gesetzt, grüner zu werden. Jedes vierte Auto der Flotte soll bald alternativ betrieben werden. Also ein Elektro-, Hybrid- oder Biogasfahrzeug sein.

Nur drei Prozent Elektrofahrzeuge

Doch bis jetzt setzt der Carsharing-Pionier noch hauptsächlich auf Diesel- und Benzinfahrzeuge. Zehn Prozent der Autos sind alternativ angetrieben. Obwohl den E-Autos, wie viele voraussagen, die Zukunft gehört, sind nur gerade drei Prozent der Flotte Elektrofahrzeuge.

Patrick Eigenmann, Mediensprecher von Mobility begründet dies folgendermassen: «Der Anschaffungspreis für Elektroautos ist sehr hoch. Ausserdem fehlt eine flächendeckende Infrastruktur, um die Autos zu laden.»

Unsere Nachbarn sind, was das anbelangt, schon weiter. Den Carsharing-Dienst Share Now gibt es in 14 europäischen Ländern. Der Anbieter der Automobilunternehmer BMW und Daimler verfügt über eine Flotte von 20'000 Fahrzeugen. Bereits 15 Prozent davon sind Elektrofahrzeuge.

Erster Schritt in die Zukunft

Conrad Wagner ist einer der Mitgründer von Mobility-Vorgänger «Auto-teilet» in Stans. Heute ist er Mobilitätsberater. Er begrüsst den Schritt von Mobility, fordert aber mehr: Mobility müsse weniger Profite verwalten und zwischenzeitlich Verluste in Kauf nehmen, um langfristig die Elektromobilität zu fördern.

Mobility betont, der Entscheid, mehr alternativ angetriebene Fahrzeuge in die Flotte aufzunehmen, sei ein erster Schritt in die Zukunft. Sobald die Nachfrage steigt und die Rahmenbedingungen ändern, wolle man weiter auf die Elektromobilität setzen.