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Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sicherte dem BREKO Unterstützung beim Glasfaserausbau zu.© CSU

Verkehrsminister Scheuer: "Natürlich brauchen wir Glasfaser!"

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In Deutschland soll es weg vom Kupfer und hin zu Glasfaser gehen. Doch der Ausbau geht laut Bundesnetzagentur-Präsident "nicht über Nacht". Der BREKO sieht den Glasfaserausbau aber auf einem guten Weg.

Die Notwendigkeit flächendeckender Glasfasernetze in Deutschland wird mittlerweile auch von der Politik nicht mehr bezweifelt. Das wurde auch bei einer Festveranstaltung zum 20-jährigen Bestehen des "Bundesverband Breitbandkommunikation" (BREKO) in Berlin deutlich. "Natürlich brauchen wir Glasfaser!", erklärte dort etwa Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.

Unterstützung für den Glasfaserausbau von Politik und Bundesnetzagentur

Allerdings müssten noch viele Herausforderungen gestemmt werden, ehe Deutschland vollständig digitalisiert sei. Mit Mut und Entschlossenheit sei die Aufgabe aber zu meistern. "Wir stehen an Ihrer Seite, um die Menschen zu erschließen und anzuschließen, um gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen."

Auch von Bundesnetzagentur Jochen Homann gab es Unterstützung für den Glasfaserausbau: "Wir müssen weg von Kupfer und hin zu Glasfaser – und die Menschen dafür begeistern. Aber mit realistischen Erwartungen: Der Ausbau geht nicht über Nacht!". Laut BREKO-Präsident Norbert Westfal stellen die Netzbetreiber des Verbands allein rund 2,8 Millionen aller aktuell rund fünf Millionen verfügbaren Glasfaseranschlüsse. "Die BREKO-Carrier realisieren rund 80 Prozent aller Ausbauprojekte eigenwirtschaftlich, also ohne Inanspruchnahme staatlicher Fördergelder", betont Westfal. Erforderlich seien aber optimale Rahmenbedingungen etwa bei der künftigen Glasfaserregulierung oder den Förderbedingungen.

BREKO: Weichen in Richtung Glasfaser sind gestellt - Telekom weiter für Kooperationen

BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers sieht den Glasfaserausbau auf einem guten Weg: "Alle Weichen sind nun endlich in Richtung Glasfaser gestellt – dafür haben wir uns ganz stark gemacht." Für die Deutsche Telekom kündigte Deutschland-Chef Dirk Wössner an, das der Bonner Konzern auch weiterhin auf Kooperationen setze. "Wir können es uns nicht leisten, mehrere nicht ausgelastete Infrastrukturen parallel zu betreiben. Der Weg beim Breitbandausbau geht nur über Kooperationen. Wir sind bereit, weiter in Kooperationen zu gehen."

Mehr als ein Drittel (36 Prozent) aller Ausbauprojekte von BREKO-Mitgliedsunternehmen erfolgen nach Angaben des Verbandes bereits schon heute in Kooperation mit einem oder mehreren weiteren Netzbetreibern. In den kommenden fünf Jahren planen fast drei Viertel aller BREKO-Carrier entsprechende Kooperationen beim Glasfaserausbau. 20 Jahre nach der Gründung seien im BREKO nun 200 Netzbetreiber und damit der Großteil der Glasfaser-Ausbauer in Deutschland organisiert.