Nach Protesten und Kritik
Irakischer Premierminister kündigt Rücktritt an
- Nach den wochenlangen Protesten gegen die Regierung im Irak will Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi seinen Rücktritt einreichen.
- Damit wolle er verhindern, dass das Land in weitere Gewalt und Chaos abgleite, teilte Abdel Mahdi am Freitag mit.
- Das Parlament solle nun eine neue Regierung wählen können..
Die Entscheidung von Abdul Mahdi sei die Reaktion auf einen Aufruf des höchsten schiitischen Kleriker Ayatollah Ali al-Sistani, hiess es in einer von Mahdis Büro verbreiteten Erklärung.
Das geistliche Oberhaupt der Schiiten im Irak hatte sich wegen des gewaltsamen Vorgehens gegen die seit Wochen anhaltenden Proteste von der Regierung distanziert. Das Parlament müsse seine Unterstützung für die Regierung überdenken, die nicht in der Lage zu sein scheine, mit der Situation umzugehen, sagte Grossajatollah Ali al-Sistani.
Er verurteilte das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten, das schon in einem Regierungsbericht als übermässig kritisiert worden war. Zugleich forderte er die Demonstranten auf, friedlich zu bleiben.