Lebensgefährlich verletzt
30-Jähriger bei Hausbau unter Betonwand begraben
by Tom SteinickeNettersheim-Frohngau - Beim Aufstellen einer Wand ist ein Bauarbeiter in Frohngau lebensgefährlich verletzt und mit dem Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik nach Köln geflogen worden. Nach Angaben der Polizei hatte der 30-Jährige kurz nach 9 Uhr am Freitag ein Fertighauselement auf der Bodenplatte mit einer Schraube samt Dübel mit einer Stahlstütze befestigt. Als dann das zweite Element mithilfe eines Krans aufgestellt werden sollte, habe sich das erste wieder gelöst, so ein Polizist an der Unglücksstelle.
Vier Tonnen schweres Element
Die vier Tonnen schwere Betonplatte löste sich vom Fundament und begrub den 30-Jährigen vor den Augen seiner Kollegen unter sich. „Die Männer haben gut reagiert und mit dem Kran die Betonplatten angehoben und ihren verletzten Kollegen befreit“, sagte der Beamte. Er könne nicht ausschließen, dass die Bodenplatte, die Anfang der Woche gegossen worden sei, noch nicht vollständig ausgehärtet war.
Christoph 3 im Einsatz
Der Bauarbeiter habe sich zunächst selbstständig von der Unglücksstelle entfernen können, sei dann aber im Bereich eines Firmenfahrzeugs zusammengebrochen. Nach der notärztlichen Versorgung flog der Rettungshubschrauber Christoph 3 den lebensgefährlich verletzten Bauarbeiter nach Köln.
Baustelle zunächst stillgelegt
Auch die Nettersheimer Feuerwehr war zur Unglücksstelle geeilt. Im Einsatz waren die Löschgruppen Roderath, Tondorf und Frohngau. „Wir haben den Rettungsdienst unterstützt und den Landeplatz für den Rettungshubschrauber sichergestellt“, erläuterte Einsatzleiter René Schreiber. 25 Feuerwehrleute seien im Einsatz gewesen, so Schreiber.
Ein Mitarbeiter des Landesamts für Arbeitsschutz schaute sich den Unfallort genau an und legte die Baustelle zunächst still. Zuvor hatte er intensiv mit den Kollegen des 30-Jährigen gesprochen.