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Markus Blocher, CEO und VR-Präsident der Dottikon ES Group.Bild: ZVG
Chemieunternehmen

Dottikon ES-Aktien erleben nach Zahlen einen Kurssprung

Das Aargauer Chemieunternehmen Dottikon ES hat im ersten Semester des Geschäftsjahres 2019/20 den Umsatz und vor allem den Gewinn deutlich erhöht.

In Erwartung eines starken Wachstums wird das Unternehmen von Markus Blocher seine Kapazitäten ausbauen. An der Börse kamen die Zahlen sehr gut an. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, stieg der Umsatz per Ende September um 38 Prozent auf 77,9 Millionen Franken. Die Produktionsleistung habe um ebenfalls 38 Prozent zugenommen. Dottikon spricht von einem "breit abgestützten Wachstum mit verschiedenen Kunden."

Im Vorjahr noch hatten eine erschwerte Rohstoffbeschaffung und die schubweise Vergrösserung der Anlagen den Geschäftsgang erheblich gedämpft. Die Herausforderungen blieben jedoch weiter bestehen, warnte Dottikon.

Gewinnsprung

Der belebte Umsatz schlug sich auch in den Gewinnzahlen nieder. Es resultierte ein operativer Gewinn vor Finanzergebnis und Ertragssteuern (EBIT) von 18,7 Millionen Franken, rund siebenmal höher als in der Vorjahresperiode. Die entsprechende Marge kletterte um fast 20 Prozentpunkte auf 24,0 Prozent.

Unter dem Strich resultierte im ersten Halbjahr ein Gewinn von 15,4 Millionen Franken, nach einem Überschuss von 2,0 Millionen im Jahr zuvor.

Der operative Cashflow betrug laut Mitteilung 18,1 Millionen Franken, dem standen Investitionen in Höhe von 23,1 Millionen gegenüber. Der freie Cashflow summierte sich damit auf minus 5,0 Millionen nach 2,4 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Bestand an flüssigen Mitteln betrug am Ende der Berichtsperiode 38,7 Millionen Franken.

Fremdkapital für Kapazitätsausbau

Auch im Gesamtjahr rechnet man bei Dottikon mit einem Umsatz, der über dem Niveau des letzten Jahres liegen wird. Das Unternehmen sieht sich gut aufgestellt, um von dem sich abzeichnenden Wachstumspotential zu profitieren.

Und der Auf- und Ausbau der Infrastruktur und der Produktionsanlagen werde weiter intensiviert. Um die Investitionen stemmen zu können, wird Dottikon Fremdmittel aufnehmen. Dies solle 2020 geschehen.

An der knapp gehaltenen Schweizer Börse kamen die Zahlen sehr gut an. Die Aktie schnellte um 16 Prozent auf 544 Franken hoch. Derweil sank der SPI um 0,1 Prozent. "Die Zahlen sind sicher sehr gut. Aber man darf nicht vergessen, dass die Aktien auch recht illiquid sind", sagte ein Händler. Präsident und Firmenchef Markus Blocher hält mehr als 70 Prozent der Aktien.

(AWP)