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Seit Wochen bereiten sich die Aktivist*innen auf den heutigen Klimastreiktag vor.© Michael Schick

Fridays for Future Aktionstag: Teilnehmerzahl in Frankfurt übertrifft Erwartungen

#NeustartKlima

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#NeustartKlima: Die globale Fridays for Future-Bewegung ruft am 29. November zum Streik auf. In Frankfurt beteiligen sich Tausende.

Update, 13:16 Uhr: Laut Polizeiangaben beteiligen sich allein am Demonstrationszug von der Bockenheimer Warte rund 1.500 Personen.

Update, 12:55 Uhr: In Frankfurt sammeln sich die Menschen. Laut FR-Report Hanning Voigts haben sich „schon mehrere tausend“ Aktivistinnen und Aktivisten an der Bockenheimer Warte zusammengefunden - weit mehr, als im Vorfeld vermutet worden war.

In Darmstadt hat die Demonstration der Fridays For Future zu Verkehrsbehinderungen geführt.

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Aktivisten der BUNDjugend protestieren mit einer Bade-Aktion in der Spree vor dem Reichstagsgebäude.© picture alliance/Christoph Soeder

Update, 12:50 Uhr: In zahlreichen deutschen Städten sind am Freitagvormittag Klima-Aktivisten der „Fridays For Future“-Bewegung zu Demonstrationen zusammengekommen. Zum Auftakt des Aktionstages sprangen in Berlin rund 20 Umweltschützer in die Spree. Ziel war die symbolische Rettung eines im Wasser treibenden Klimapakets mit neuen Forderungen an die Politik. Im Anschluss sollte es an eingeladene Politiker übergeben werden.

Update, 12:08 Uhr: Unterstützung erhält Fridays For Future auch aus der Arktis und der Antarktis. Via Twitter senden dort stationierte Wissenschaftler Grüße und machen mit Plakaten auf die Klimakrise aufmerksam.

Update, 11:40 Uhr: Während es in Frankfurt noch eine gute halbe Stunde bis zum Start der Demonstration dauert, läuft der globale Aktionstag anderswo bereits. Sowohl in Freiburg als auch in Bremen haben sich tausende Menschen zusammengefunden, um im Namen der „Fridays for Future“ für das Klima zu demonstrieren. 

Update, 11:02 Uhr: Auch in Kassel hat Fridays for Future zum Aktionstag aufgerufen. Einige Geschäfte bleiben geschlossen. Die Demonstration startet um 12:05 Uhr am Kasseler Hauptbahnhof. Die Polizei rechnet mit bis zu 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Die geplante Route der Fridays for Future Demo führt einmal um die Innenstadt herum. Das wird mit Sicherheit Auswirkungen auf den Verkehr haben. Nähere Infos zu der Demonstration und finden Sie bei unseren Kolleginnen und Kollegen der HNA.

Fridays for Future: Am Aktionstag auf Platz Drei gelandet

Update, 10:26: Passend zum heutigen Tag des weltweiten Klimaprotestes ist vor wenigen Minuten in Wiesbaden das Wort des Jahres 2019 bekannt gegeben worden. Laut dpa ist „Fridays for Future“ dabei auf Platz drei gelandet, nach „Respektrente“ auf Platz Eins und „Rollerchaos“ auf Platz 2. Am heutigen Freitag wird weltweit für das Klima gestreikt.

Update, 9:10 Uhr: In Frankfurt soll der Demonstrationszug der „Fridays for Future“ um 12:00 Uhr beginnen. Treffpunkte sind die Bockenheimer Warte und der Frankfurter Zoo. Auch in Offenbach soll demonstriert werden. Dort trifft man sich bereits um 10:00 Uhr am Ostbahnhof.

Insgesamt in 519 Städten sind in Deutschland heute Demonstrationen angemeldet. Informationen darüber sammeln die „Fridays for Future“  auf ihrer Website.

Fridays for Future beginnt - in Australien demonstrieren Schüler unter Rauchwolke

Update, 29. November, 8.45 Uhr:In Australien haben am Freitag die weltweiten Klimaproteste begonnen. In der Millionenmetropole Sydney, die wegen der nahegelegenen Waldbrände erneut unter einer dichten Rauchwolke hing, versammelten sich hunderte Schüler und Aktivisten vor der Parteizentrale der Regierungspartei.

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In Sydney demonstrieren die Schüler auch gegen Waldbrände.© picture alliance/Steven Saphore

 Die Demonstranten machten den Klimawandel für die schlimmen Waldbrände verantwortlich, die seit Wochen im Südosten Australiens wüteten. "Ihr verbrennt unsere Zukunft", stand auf einem Plakat.

Fridays for Future in Asien

Auch in Asien und der Pazifikregion folgten Demonstranten dem Protestaufruf der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg. In Japans Hauptstadt Tokio zogen hunderte Demonstranten durch den betriebsamen Stadtteil Shinjuku.

13.20 Uhr:Mehr als 500 Orten werden voraussichtlich am globalen Aktionstag teilnehmen. Erwartet würden Hunderttausende Teilnehmer, sagte „Fridays for Future“-Mitorganisatorin Carla Reemtsma am Donnerstag. Mit den größten Demonstrationen werde in Berlin, Hamburg und Köln gerechnet. Weltweit seien Aktionen in 150 Staaten geplant. 

Klimaprotest an Black Friday

InFrankfurt ist eine Blockade der Einkaufsstraße Zeil geplant. Man werde dort am globalen Aktionstag am 29. November, „kreative Aktionen mit blockierendem Charakter“ auf die Beine stellen, sagte Dominik Ullrich von der Frankfurter Ortsgruppe der Klimaprotestbewegung während einer Pressekonferenz bei der Senckenberg-Gesellschaft. Dabei wolle man sich auch Protestformen bedienen, die während der aktuellen Sozialproteste in Chile benutzt würden, ergänzte Ullrichs Mitstreiter Asuka Kähler.

Mit den Protesten am sogenannten Black Friday, an dem viele Einzelhändler mittlerweile ihr Weihnachtsgeschäft einläuten, wollen die Fridays for Future Unternehmen und Konzerne an ihre Verantwortung für den Klimawandel erinnern.

11.15 Uhr: „Lächerliches Klimapaket, Einbruch der Windkraft, gestoppter Kohleausstieg: Die GroKo hat sich in diesem Jahr vom 1,5-Grad-Ziel verabschiedet. Am 29.11. bin ich deswegen mit @FridayForFuture für den #NeustartKlima laut!“ - so lautet der Aufruf auf der FFF-Homepage.

Update, 28. November, 12.00 Uhr: Einen Tag vor der weltweiten Klimastreiktag von Fridays for Future hat das Europaparlament den Klimanotfall ausgerufen. In der in Straßburg verabschiedeten Resolution fordert die EU-Kommission die Mitgliedstaaten und alle globalen Akteure auf, „umgehend die konkreten Maßnahmen zu ergreifen, die erforderlich sind, um diese Bedrohung zu bekämpfen und einzudämmen, bevor es zu spät ist“. 

Für die Entschließung stimmten 429 EU-Abgeordnete, 225 votierten dagegen, 19 enthielten sich. Vor der Verabschiedung hatte es eine Diskussion darüber gegeben, ob mit der Resolution der „Klimanotstand“ (emergency) oder der „Klimanotfall“ (urgency) ausgerufen werden soll. Die Abgeordneten entschieden sich für den Klimanotfall. 

Klimanotfall ausgerufen - einen Tag vor globalem Klimastreiktag

Die Resolution hat primär symbolischen Charakter und soll Druck aufbauen, damit Gesetze zur Bekämpfung des Klimawandels auf den Weg gebracht werden. Das Parlament fordert in der Resolution zudem, dass bei Gesetzesvorschlägen und dem Haushalt geprüft wird, ob sie dem Klima und der biologischen Vielfalt nicht schaden und im Einklang mit dem Ziel stehen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

Usprungsmeldung 

Die Klimaschutz-Bewegung Fridays For Future hat zu einem neuen globalen Klimastreiktag am 29. November aufgerufen. Aktivisten aus mehr als hundert Städten hätten bereits Aktionen angekündigt, berichtet das Bündnis. Neben klassischen Streiks solle es auch „kreative Proteste“ geben. Der Aktionstag findet damit direkt vor Beginn der Weltklimakonferenz in Chile (vom 2. bis 13. Dezember) statt. 

Unterdessen rechnen die Aktivisten in einem offenen Brief mit den Klimaschutzplänen der Bundesregierung ab. Das geplante Klimapaket sei „eine politische Bankrotterklärung“, verdiene seinen Namen nicht und müsse „grundlegend“ überarbeitet werden, fordert die Bewegung. 

Fridays for Future kritisieren Klimapaket der Bundesregierung

Mit ihren Plänen ignoriere die Bundesregierung auch Deutschlands internationale Verpflichtungen, schreibt Fridays for Future. „Aufgrund historischer Emissionen geht es hierbei nicht nur um eine Vorreiterrolle, sondern auch um Klimagerechtigkeit - an der Möglichkeit, hier ein Zeichen zu setzen, sind sie kläglich gescheitert“, kritisieren die Aktivisten. Sie sehen „die Handlungsfähigkeit ihrer Bundesregierung beim Klimaschutz nicht mehr gegeben“.

Zugleich erinnern die Umweltschützer die große Koalition an den jüngsten Massenprotest von 1,4 Millionen Demonstranten in Deutschland. „Zwar behaupten Sie inzwischen, Fridays For Future hätte Sie aufgerüttelt, doch angesichts dieses lächerlichen Maßnahmenpakets befinden Sie sich offenbar weiterhin im politischen Tiefschlaf“, schreiben die Aktivisten. (FR)