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Querfurt sind von dem Lärm durch getunte Autos und Böller genervt. Nun wollen sie mit einer Bürgerinitiative dagegen vorgehen.Foto: Andreas Stedtler
Getunte Autos oder Böller

Querfurter wollen Bürgerinitiative gegen Lärm gründen

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Querfurt - Verkehrslärm in der Stadt vermindern, mehr Ruhe in den Wohnbereichen und Wohngebieten sowie nächtliche Ruhe auf Straßen, Parkplätzen und dem Busbahnhof: Das wollen Querfurter mit der Gründung einer Bürgerinitiative erreichen.

Es wird für Mittwoch, 4. Dezember, zu einer Bürgerversammlung aufgerufen, die gleichzeitig die Gründungsveranstaltung für die Initiative sein soll. Ein entsprechendes Flugblatt wird demnächst in Briefkästen von Querfurter Haushalten landen.

Bürgerinitiative gegen Krach durch getunte Autos oder Böller

Nach MZ-Informationen haben sich Anwohner verschiedener Straßen schon zwei Mal getroffen: Aus einer Zusammenkunft im kleinen Kreis Anfang September wurde eine erste Bürgerversammlung organisiert, zu der etwa 15 Personen kamen. Eine zweite Veranstaltung stieß auf noch größere Resonanz. Etwa 40 Leute fanden sich zusammen und brachten weitere Probleme, die zum Großteil Lärm betrafen, vor. Da geht es zum Beispiel um Krach durch getunte Autos oder durch Böller, aber auch um Lkw-Verkehr in Anliegerstraßen.

Eine Bürgerinitiative soll unter anderem erreichen, dass regelmäßige Fahrzeugkontrollen auf Geschwindigkeit und Geräuschemission durch die Polizei durchgeführt werden sowie Durchgangsverkehr auf Anliegerstraßen kontrolliert wird. Verkehrsberuhigende Maßnahmen und eine höhere Polizeipräsenz sind weitere Ziele. All das soll ohne Straßensperrungen und ohne Durchfahrtsverbote erreicht werden, heißt es auf dem Flugblatt.

Querfurter gründen Bürgerinitiative gegen Lärm mit runden Tisch

„Es geht darum, die Lebensqualität hier in Querfurt zu erhalten. Die Stadt lebt davon, dass Menschen dort gern leben“, meint einer der Organisatoren der Versammlung gegenüber der MZ. Sein Name soll hier ungenannt bleiben, sagt er und verweist darauf, dass es nach Gründung der Bürgerinitiative Sprecher geben werde. Schließlich solle dann auch mit mehreren Stellen, zum Beispiel Ordnungsamt und Polizei, über die Anliegen geredet werden.

Ein Vorteil einer Bürgerinitiative sei, dass Probleme etwa bei Behörden anders wahrgenommen würden, als wenn der Einzelne sie vorbringt. Nach der Gründung sollen regelmäßige Treffen stattfinden. Einen Runden Tisch zu organisieren, an dem Vertreter der Stellen sitzen, bei denen etwas erreicht werden soll, wäre zum Beispiel ein nächster Schritt, so der Mit-Organisator.

„Wir suchen den Dialog zwischen denen, die beteiligt sind und bestenfalls Lösungen für Probleme“, fügt er an und hebt hervor, dass in der Bürgerinitiative politische Neutralität gewahrt wird. „Sie ist keiner Partei untergeordnet.“ Auf dem Flugblatt ist als Veranstaltungsort für die Versammlung der Querfurter Hof angegeben. Wie der Mit-Organisator sagt, hat sich das kurzfristig geändert. Die Versammlung findet in der Fitness-Oase, Merseburger Straße 9, statt.

Öffentliche Bürgerversammlung und Gründungsveranstaltung für eine Bürgerinitiative: Mittwoch, 4. Dezember, 19 Uhr, Fitness-Oase (mz)