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Das bringt Glück: Angelika Böhlk und Peter Bethge von der Kulturstiftung schlagen zum Richtfest des Neubaus einen Nagel in ein Stück Holz.Foto: Filke
Neuer Saal für Veranstaltungen

Richtfest am Neubau der Kulturstiftung

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Bernburg - Das Richtfest für den neu gebauten Veranstaltungssaal der Bernburger Kulturstiftung ist nicht so fröhlich ausgefallen, wie es eigentlich hätte sein sollen. Mit Georg Rosenthal ist vor einigen Tagen einer der Gründungsväter der Kulturstiftung gestorben.

„Georg war immer die treibende Kraft“, sagt Peter Bethge vom Förderverein der Kulturstiftung. Aber wie so häufig im Leben, liegen Freud und Leid auch bei diesem Richtfest eng beieinander. Denn eigentlich ist so ein Richtfest ja ein freudiges Ereignis.

Die Arbeiten hinken dem ursprünglichen Plan weit hinterher

Im Oktober war mit dem Neubau an der Friedrichstraße begonnen worden, für den zunächst ein Zwischengebäude abgerissen werden musste. Nun ist der Rohbau fertig und das Dach ist drauf.

Dem ursprünglichen Plan hinken die Arbeiten jedoch weit hinterher. Noch im September hatte Angelika Böhlk gehofft, um Weihnachten herum die Einweihung feiern zu können. „Das wird aber erst im Frühjahr klappen“, sagt die Vorsitzende der Stiftung nun. Das habe vor allem an noch ausstehenden Genehmigungen gelegen.

Doch ihr Blick geht nach vorn: „Wir können kaum erwarten, dass es hier wieder losgeht.“ In dem 72 Quadratmeter großen Saal, in dem 85 bis 90 Sitzplätze eingerichtet werden können, sollen kulturelle Veranstaltungen aller Art stattfinden: Lesungen, Konzerte, Vorträge und Ausstellungen. „Das ist ein Gewinn für die gesamte Umgebung der Friedrichstraße“, sagt Angelika Böhlk.

Der Neubau war notwendig geworden, weil im Haupthaus nebenan – dem historischen Theodor-Hey-Haus – die Auflagen des Brandschutzes nicht erfüllt werden konnten. Dort dürfen sich nur maximal zwölf Leute gleichzeitig aufhalten. „Was ist denn aber eine Kulturstiftung wert, die keine Besucher empfangen darf?“, fragt die Vorsitzende. Also musste ein Neubau her. Den Großteil der Baukosten in Höhe von etwa 216 000 Euro trägt der Bund über ein Förderprogramm. Für ihren nicht geringen Eigenanteil hat die ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis geführte Kulturstiftung einen Kredit aufgenommen.

Namensgeber des Hauses ist übrigens der Landmaschinen-Pionier Theodor Hey, der hier in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wohnte und auf dem Waldauer Weinberg eine große Fabrik besaß. (mz)