Schwerpunktkontrollen
Jagd auf Alko-Lenker im „glühenden“ Advent
by Hubert RauthChristkindlmärkte, Krampuspartys, Weihnachtsfeiern und Co. - kurzum: im Advent ist die Verlockung für übermäßigen Alkoholkonsum bekanntlich ganz besonders groß. Das weiß freilich auch die Polizei, die in den nächsten Wochen verstärkt Jagd auf fahrende Trunkenbolde machen wird. Wer sich alkoholisiert ans Steuer setzt, der riskiert viel...
Ein Glühwein hier, ein Punsch mit „Schuss“ dort – ach ja, und die Weihnachtsfeiern sind auch nicht mehr weit: In der kommenden Adventzeit wird der Alkohol wieder in Strömen fließen und für viele „brummende“ Köpfe sorgen. Letzteres ist wohl das geringste Problem – das wird jeder überleben. Richtig gefährlich wird es aber, wenn man sich nach dem feuchtfröhlichen Umtrunk ans Steuer setzt!
270 fahrende Trunkenbolde erwischt
Jahr für Jahr appelliert die Polizei an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer – ein Appell, der leider noch an vielen spurlos vorbeigeht, wie die Bilanz des Vorjahres beweist. In der Vorweihnachtszeit 2018 ereigneten sich allein auf Tirols Straßen neun Unfälle, bei denen die Lenker betrunken waren. Von 17.000 durchgeführten Alko-Tests waren 270 positiv (über 0,5 Promille). 181 ertappte Alko-Sünder hatten sogar mehr als 0,8 Promille intus bzw. teils einen Test verweigert. Auch heuer gab es unterm Jahr schon eine Anzeigenflut – bis Ende Oktober wurden 3000 fahrende Trunkenbolde erwischt.
Schwerpunktkontrollen im ganzen Land
Gründe genug für die Polizei, Alko-Lenker in den kommenden Wochen wieder verstärkt ins Visier zu nehmen. „Es wird in ganz Tirol Schwerpunktkontrollen geben“, kündigt Markus Widmann, Chef der Landesverkehrsabteilung, an. Die Wirkung von Glühwein oder Punschgetränken etwa werde vielfach unterschätzt. „Bei übermäßigem Konsum werden dann oft die besten Vorsätze über Bord geworfen“, erklärt Widmann weiter. Ein hohes Risiko: Denn wer betrunken mit dem Auto fährt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Bei einem Promillewert von eins steigt das Unfallrisiko auf das Siebenfache, bei 1,8 sogar auf das Dreißigfache.
Körper baut pro Stunde nur 0,1 Promille ab
Aber auch wer vermeintlich „Gutes“ tut und das Auto stehen lässt, sollte vorsichtig sein und nichts übereilen. Der Körper baut in der Regel nämlich nur rund 0,1 Promille in der Stunde ab. Gut möglich also, dass man auch am Morgen danach noch „ordentlich einen sitzen hat“. Das zurückgelassene Auto sollte daher nicht gleich in der Früh, sondern besser erst am Nachmittag oder Abend geholt werden.
Betrunkene Lenker nehmen einiges in Kauf
Eine Fahrt unter Alkoholeinfluss könnte schwerwiegende und sogar existenzbedrohende Folgen haben. Unbelehrbare müssen nicht nur mit hohen Strafen bis hin zum Führerscheinverlust rechnen, sondern auch mit strafrechtlichen Konsequenzen und Schadensersatzforderungen, wenn bei einem Unfall Menschen verletzt oder gar getötet werden.
Wie das ganze Jahr sollte also auch in der Adventszeit das bewährte Motto gelten: „Don’t drink and drive!“