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Jubeln Lukas Ried (r.) und die Hartberger bei der Austria, sind die Top-Sechs zum Greifen nahe.(Bild: SEPA.Media | Johann Schwarz)
Hartberger Traum

Top-Sechs statt Bürosessel

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Samstag, 17 Uhr, Austria Wien gegen Hartberg. Gelingt den Fußballern aus der Oststeiermark die nächste Überraschung in der Bundesliga, steht der TSV ganz kurz vor dem großen Ziel: dem Erreichen der Top-Sechs, der Meistergruppe. Davon träumt auch Klub-Eigengewächs Lukas Ried, dessen Profikarriere eigentlich schon am seidenen Faden hing.

Schade um diesen Kicker - dachten sich bereits viele bei Lukas Ried. Denn dem Edeltechniker aus der Oststeiermark, fußballerisch groß geworden beim TUS Vorau, seit der U13 dann bei Heimatklub Hartberg, saß lange der Verletzungsteufel im Nacken. Bandscheibenvorfall - sieben Monate Pause. Knöchelverletzung, halbes Jahr weg vom Fenster. Da sah’s finster aus mit der Profikarriere. „Ich bin dann nach Lafnitz gewechselt, hab dort die Lehre zum Bürokaufmann gemacht“, blickt der heute 24-Jährige, der einst auch Hartbergs Abstieg in die Regionalliga miterlebte, zurück. „Aber ich hab immer geglaubt, dass es wieder aufwärts geht.“

Trip im zweiten Anlauf
Tat es. Und wie. Mit Hartberg, wohin der Flügelspieler im Sommer zurückkehrte. Und mit ihm selbst. Immer öfter tritt Ried offensiv in Erscheinung. Zuletzt verbuchte er mit dem Assist zum 2:1 gegen Altach seinen ersten Scorerpunkt im Oberhaus. „Ich arbeite viel an der Fitness, gehe oft zusätzlich in die Kraftkammer und bin jetzt auch endlich verletzungsfrei. Und wer weiß, vielleicht gelingt mir ja gegen die Austria mein erstes Tor?“, schmunzelt das Eigengewächs des TSV. Am Samstag können die Hartberger bei einem Sieg in Wien die Austria um elf Punkte abhängen! Wäre mehr als die Vorentscheidung im Rennen um die Top-Sechs. Das weiß auch Ried. „Sind wir oben dabei, können wir den Mallorca-Trip mit Frühbucherbonus reservieren!“, lacht der Blondschopf, der den letzten TSV-Ausflug zum Ballermann nach dem Bundesliga-Aufstieg verpasst hatte. Da gibt’s was nachzuholen!