Polizei ermittelt Tatverdächtigen nach Angriff auf Kippaträger in Freiburg

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Die Kriminalpolizei hat einen 23-jährigen Mann ermittelt, der vor drei Wochen einen Kippaträger angegriffen haben soll. Der 19-Jährige jüdischen Glaubens war in einem Fitnessstudio attackiert worden.

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Die Kippa ist die traditionelle jüdische Kopfbedeckung (Symbolbild). Foto: Uli Deck

Laut Polizei konnten die Ermittler einen Tatverdächtigen zu dem Vorfall ausmachen. Der 23-jährige Deutsche soll demnach am 5. November in einem Freiburger Fitnessstudio gegen 21.15 Uhr einen 19-jährigen Mann mehrfach beleidigt haben und ihm die Kippa vom Kopf gerissen haben.

Das hätten auch mehrere Zeugen ausgesagt, teilte Polizeisprecherin Laura Riske am Freitag auf BZ-Nachfrage mit. Die Ermittlungen hätten sich auf das Umfeld im Fitnessstudio konzentriert. Ein Täter, der ohne Registrierung von außen in das Gebäude kommt, habe man rasch ausschließen können, so Riske.

Der Freiburger Student hatte an dem Abend gleich die Polizei gerufen und war danach auch über Facebook an die Öffentlichkeit gegangen. Der Vorfall schockierte nicht nur in Freiburg viele Menschen, sondern sorgte deutschlandweit für Aufsehen. Oberbürgermeister Martin Horn lud den jungen, jüdischen Freiburger zu der Gedenkfeier am Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November auf den Platz der Alten Synagoge.

Der Tatverdächtige ist polizeibekannt

Der Tatverdächtige ist nach Polizeiangaben in der Vergangenheit bereits mehrfach durch Körperverletzung in Freiburg polizeilich in Erscheinung getreten. Laut Sprecherin Laura Riske hätten die vergangenen Delikte jedoch keinen politischen Kontext gehabt.

Davon müsse man bei der jüngsten Tat jedoch ausgehen. Deshalb ermittle auch weiterhin der Staatsschutz der Kriminalpolizei Freiburg, der den Fall nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Freiburg übergibt. Der Mann wird sich dann wegen des antisemitischen Angriffs verantworten müssen.



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