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dpa/privat/AdobeStock/iStock/Composing: Sascha Weingartz Clan-Boss Miri, ein Streifenwagen des Polizeipräsidiums Bremen.

Schwere Vorwürfe nach Abschiebung: Clan-Boss Miri gibt Jammer-Interview: Hatte in Deutschland "nie eine Chance"

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Ibrahim Miri fühlt sich von deutschen Behörden zu Unrecht als "Verbrecher" verfolgt, würde aber am liebsten sofort nach Bremen zurückkehren: In einem Interview mimt der in den Libanon abgeschobene Clan-Anführer das Unschuldslamm. Der 46-Jährige will angeblich nichts mehr mit Kriminalität zu tun haben, sorgt sich aber um seine Einnahmen: "Wovon soll ich denn leben? Von 165 Euro?"

Der am Samstag aus Deutschland abgeschobene Clan-Boss Ibrahim Miri hat im Libanon sein erstes Interview gegeben. Der 46-Jährige sprach mit einem Reporter des NDR-Fernsehens. Auszüge des Video-Telefonats wurden im Politik-Magazin Panorama 3 ausgestrahlt. Eigenen Angaben zufolge hatte die Redaktion "das Angebot bekommen, mit Miri zu sprechen" - und nach längerer Abwägung zugesagt.

Miri angeblich in Gefahr: "Trau mich nicht aus dem Haus"

Der Clan-Anführer beklagt sich zunächst, dass er im Libanon bedroht werde und um sein Leben fürchten müsse. "Deswegen trau ich mich auch nicht aus dem Haus." Dies hatte er bereits behauptet, als er beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) einen Asylantrag stellte. Doch weder das Bamf noch später das Bremer Verwaltungsgericht hielten die Darstellung für glaubwürdig. Der Asylantrag wurde abgelehnt.

Laut der "Bild" will es Miri aber erneut probieren: Sollte er das nötige Geld zusammenkriegen, wolle er erneut nach Deutschland aufbrechen, berichtet die Zeitung.

Behörden: "Nicht erwartet, dass die so auf mich losgehen"

Dass er nach seiner illegalen Wiedereinreise nach Deutschland im Oktober 2019 festgenommen und in Abschiebehaft gesteckt wurde, hat Miri angeblich überrascht. "Ich hab damit gerechnet, dass die deutschen Behörden sich querstellen werden", so der Libanese. "Aber dass die so auf mich losgehen als ob ich der schlimmste Verbrecher wäre, hab ich nicht erwartet."

Nur zur Einordnung: Ibrahim Miri, der 1986 mit seiner Familie nach Deutschland gekommen war, wurde 1994 erstmals verurteilt, zu einem Jahr und acht Monaten Jugendstrafe ohne Bewährung. In den nächsten 20 Jahren folgten weitere Verurteilungen (u.a. schwerer Diebstahl, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, erpresserischer Menschenraub) zu teils langen Haftstrafen, zuletzt im Mai 2014 wegen bandenmäßigen Drogenhandels. Elf Mal saß der Mann in Haft.

Clan-Boss: "Ich bin kein Monster. Ich bin ein normaler Mensch"

In dem Interview versucht Miri nun den Eindruck zu erwecken, als habe er dem Verbrechertum abgeschworen: "Ich habe eine lange kriminelle Vergangenheit, das stimmt. Aber es ist nie zu sp

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ät, sich aus dem ganzen Dreck zurückzuziehen."

Miri: "Die Presse beschreibt mich als Monster. Aber ich bin kein Monster. Ich bin ein normaler Mensch."

Ämter-Schelte: "Noch nie eine Chance von denen gehabt"

Anschließend jammert er, dass die deutschen Behörden ihn nicht angemessen behandeln würden: "Ich hab noch nie eine Chance von denen gehabt ... Ich hab noch nicht mal 'ne halbe Chance von der Ausländerbehörde bekommen."

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Auf den Vorhalt des Reporters, dass er doch längst aus dem kriminellen Milieu hätte aussteigen können, entgegnet Miri: "Aussteigen. Aber wovon soll ich denn leben? Von 165 Euro? Ich hab damals 165 Euro gekriegt."

Am Schluss des Beitrages sagt der Reporter: "Wenn er genug Geld hätte, sagt er (Miri - die Redaktion), würde er wieder versuchen, nach Deutschland zu kommen. Auch wenn er dann wieder festgenommen wird."

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