BVB-Star Jadon Sancho in der Kritik - Dietmar Hamann empfiehlt: "So schnell wie möglich verkaufen"
Jadon Sancho hat mit seinem erneuten Fehlverhalten vor dem Champions-League-Spiel von Borussia Dortmund beim FC Barcelona für Ärger gesorgt. TV-Experte Dietmar Hamann rät dem BVB, den Star ob der regelmäßigen Ausschweifungen möglichst schnell zu verkaufen.
by Redaktion SportbuzzerWieder gibt es Zoff um Jadon Sancho. Der englische Youngster von Borussia Dortmund soll laut Bild am Mittwoch vor dem Champions-League-Spiel beim FC Barcelona (1:3) zu spät zur Team-Sitzung gekommen und deshalb von Trainer Lucien Favre nicht in die Startelf berufen worden sein. Der BVB-Coach beteuert zwar, diese Aktion habe "nichts mit der Aufstellung" zu tun. Aber fest steht: Mit diesem erneuten Eklat wird die Kritik an Sancho noch lauter.
Hamann: Unruhe beim BVB auch wegen Sancho
Sky-Experte Dietmar Hamann sieht in den Fehltritten des 19-Jährigen einen Mitgrund für die Krise der Dortmunder. "Nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Art und Weise und die Unruhe in der Mannschaft der letzten Wochen sprechen Bände", schreibt der Ex-Nationalspieler in seiner Kolumne für den Pay-TV-Sender. "Vor allem die Personalie Sancho steht für mangelnden Respekt gegenüber den Mitspielern, dem Trainer und dem Klub. Von Disziplin ganz zu schweigen", erklärt Hamann weiter.
Die Leistungen von Sancho sind unbestritten gut. Nach seiner Einwechslung in der Halbzeit gegen Barca sorgte das Offensiv-Juwel für viel Schwung, erzielte zudem das Ehrentor zum 1:3. Dennoch rät TV-Experte Hamann, dass der BVB den bereits mit Top-Klubs wie Manchester United in Verbindung gebrachte Flügelspieler bald ziehen lassen sollte. "Man muss sehen, ob nicht vielleicht schon im Winter jemand so tief in die Tasche greift und der BVB mit einem Verkauf viel Geld und mehr Ruhe bekommt", erklärt er.
Hamann geht noch weiter und sagt: "Wenn's nach mir ginge, würde ich ihn so schnell wie möglich verkaufen. Je früher desto besser." Der Marktwert von Sancho liegt bei 100 Millionen Euro - und dieser wird durch weitere Eskapaden nicht zwingend höher. Außerdem, so berichtete jüngst das Portal The Athletic, fühle sich der Engländer derzeit bei der Borussia "als Sündenbock" und "gedemütigt".
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Aubameyang und Dembélé: BVB und Problem-Profis
Der BVB hatte in der Vergangenheit schon häufiger mit Profis zu tun, die mit ihrem Verhalten aufgefallen sind - und dadurch einen eigenen Wechsel erzwungen haben. Sowohl Ousmane Dembélé, der zum FC Barcelona ging, als auch Pierre-Emerick Aubameyang vor seinem Transfer zum FC Arsenal sorgten mit Streiks und Fehltritten für negative Schlagzeilen. Hamann betont: "Es ist jetzt innerhalb von knapp zwei Jahren der dritte Fall (Dembélé, Aubameyang) eines hoch talentierten Profis, der dem BVB auf der Nase herumtanzt. Vielleicht müssen sich die Verantwortlichen fragen, warum das ständig ihnen passiert?"