Wikileaks-Gründer
Julian Assanges Vater soll in Köln über seinen Sohn sprechen
Köln - Der Vater von Wikileaks-Gründer Julian Assange (48) wird am heutigen Freitagabend zu einer Diskussion an der Kölner Universität erwartet. John Shipton will dort nach Angaben der Veranstalter für die Freilassung seines Sohnes werben, der aktuell in einem Hochsicherheitsgefängnis in London sitzt.
Zudem werde er über die aktuelle Lage des Journalisten sprechen. Begleitet wird Shipton von Linke-Politikerin Sevim Dagdelen, die sich ebenfalls für Assange einsetzt.
Medien berichten von Lebens bedrohlichem Zustand Assanges
Zuletzt hatten britischen Medienberichten zufolge mehr als 60 Ärzte eine dringende medizinische Behandlung von Assange gefordert - sonst könne er in der Haft sterben. Im Gefängnis habe sich sein Gesundheitszustand rapide verschlechtert.
Assange war in das Gefängnis gekommen, nachdem ihm das Asyl in der ecuadorianischen Botschaft entzogen worden war, in der er sich jahrelang verschanzt hatte, um einer Auslieferung an Schweden zu entgehen. Dort wurde wegen Vergewaltigung gegen ihn ermittelt. Die Ermittlungen wurden inzwischen eingestellt.
Im Februar soll nun die Verhandlung zu einem Auslieferungsantrag der US-Justiz beginnen. Diese wirft Assange vor, der Whistleblowerin Chelsea Manning geholfen zu haben, geheimes Material von US-Militäreinsätzen zu veröffentlichen. Bei einer Verurteilung in allen 18 Anklagepunkten drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft. (dpa/lnw)