Inflation im Euroraum steigt
(Reuters) Die Inflation im Euroraum ist im November wieder etwas stärker gestiegen. Die Verbraucherpreise zogen um 1,0% im Vergleich zum Vorjahresmonat an, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag auf Basis einer Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit 0,9% gerechnet, nachdem im Oktober die Teuerung lediglich bei 0,7% gelegen hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt knapp 2% als Idealwert für die Wirtschaft an. Diese Marke wird aber bereits seit Jahren verfehlt.
Wegen der trüben Konjunktur und der aus EZB-Sicht zu schwachen Inflation hatten die Währungshüter im September ein umfassendes geldpolitisches Lockerungspaket beschlossen. Die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die seit Monatsbeginn im Amt ist, hat eine Fortsetzung der konjunkturstützenden Geldpolitik in Aussicht gestellt.
Angetrieben wurde der Preisauftrieb im November von Lebensmitteln, Alkohol und Tabak, die sich um 2,0% verteuerten. Die Preise für Dienstleistungen zogen um 1,9% an. Die von der EZB viel beachtete Kernrate der Inflation, in der die schwankungsreichen Preise für Energie und unverarbeitete Lebensmittel ausgeklammert sind, erhöhte sich auf 1,5% von 1,2% im Oktober. Ein dämpfender Faktor war hingegen Energie. Diese verbilligte sich im Schnitt um 3,2%.
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