Glockenläuten in Wehr soll digital werden

Eine Generalüberholung des Glockenspiels in Wehr sieht der Finanzausschuss für 16 000 Euro vor. Mechanik ist schon des Öfteren gestockt.

Das melodische Glockenspiel an der Westfassade des Alten Schlosses in der Wehrer Mitte soll in Zukunft nicht mehr mechanisch zum Läuten gebracht werden – sondern digital. Für das Jahr 2020 hat der Verwaltungs- und Finanzausschuss in seiner jüngsten Sitzung vorgesehen, das Glockenspiel zu digitalisieren. Für die Generalüberholung des Glockenspiels, die unter anderem die Digitalisierung der Melodie vorsieht, ist mit 16 000 Euro in den Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2020 eingestellt.

Mechanik ist in die Jahre gekommen

Vito Doria (Grüne) sprach sich in der Ausschusssitzung zunächst für eine Streichung des Postens aus. Bürgermeister Michael Thater erklärte daraufhin, weshalb die Stadt es als notwendig erachtet bereits im kommenden Jahr 16 000 Euro in das Glockenspiel zu investieren und machte dabei die Dringlichkeit der Generalüberholung deutlich. "Es gibt mittlerweile nur noch einen Pensionär, der das mechanische Spiel noch warten kann. Jetzt können wir die Melodie noch ins Digitale extrapolieren", so Bürgermeister Michael Thater. Vito Doria machte daraufhin den Vorschlag, die Überholung zu verschieben und die Summe von 16 000 Euro nicht in den Haushaltsplan 2020 einzustellen.

"In den vergangenen Jahren hat das Glockenspiel immer mal wieder gestockt. Es jetzt zu digitalisieren wäre günstiger. Im nächsten Haushaltsjahr könnte es dann bereits kaputt sein", meinte Thater. Mathias Scheer (Freie Wähler) pflichtete dem Bürgermeister bei: "Die Investition könnte später teurer werden." Der Verwaltungs- und Finanzausschuss sprach sich mehrheitlich für die Einstellung der Mittel im Haushaltsjahr 2020 aus. Das Glockenspiel am Alten Schloss ertönt mit drei verschiedenen Melodien um 9, 12, 15 und 19 Uhr.