Notenbank

Inflation in der Euro-Zone steigt im November auf 1,0 Prozent

Die Inflation im Euro-Raum legt im Vergleich zum Vormonat deutlich zu. Das dürfte vor allem an gestiegenen Preisen bei Dienstleistungen liegen.

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Lebensmittel im Supermarkt

Um die Inflation zu bestimmen, wird ein virtueller Warenkorb zusammengestellt.(Foto: The Image Bank/Getty Images)

Frankfurt. Die Inflation in der Euro-Zone hat sich der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) wieder etwas angenähert. Sie lag im November bei 1,0 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde am Freitag mitteilte. Im Vormonat war sie auf 0,7 Prozent gesunken – den tiefsten Wert seit Herbst 2016.

Analysten hatten im Vorfeld bereits mit einem leichten Anstieg für November gerechnet. Die Deka-Bank prognostizierte einen Wert von 0,9 Prozent, auch wenn die Preise von Benzin, Diesel und Heizöl im Monatsvergleich leicht rückläufig seien. Die Bank verwies auf die steigenden Löhne im Euroraum, die sich vor allem bei den Preisen für Dienstleistungen niederschlagen würden.

Die EZB strebt auf mittlere Sicht knapp zwei Prozent als ideal für die Konjunktur an. Doch Brexit-Chaos, Handelskonflikte und das nachlassende Wachstum der Weltwirtschaft machen Unternehmen derzeit zu schaffen. Ihnen fällt es bei sinkender Nachfrage oft schwer, Preiserhöhungen durchzusetzen.

Seit Jahren versucht die EZB, die Inflation durch eine immer stärkere Lockerung der Geldpolitik anzuschieben. Im September beschloss sie, ihre umstrittenen Anleihekäufe im Volumen von monatlich 20 Milliarden Euro wieder auszunehmen und die bestehenden Negativzinsen für einen noch längeren Zeitraum zu zementieren.

Mehr: In Deutschland stagnierte die Inflation im November bei 1,1 Prozent. Die Teuerung wurde vor allem durch geringe Energiepreise gedämpft.