K-Pop-Star wegen Vergewaltigung verurteilt
Jung Joon Young war einer der größten Stars der K-Pop-Szene. Doch er war Teil eines Chats, in dem heimlich gefilmte Sexvideos geteilt wurden. Und auf einer Party vergewaltigte er eine Frau.
Südkoreas Popszene wird von immer mehr Skandalen erschüttert. Nach dem Tod zweier Sängerinnen, die offenbar unter frauenverachtender Kultur litten, sind nun zwei frühere K-Pop-Stars wegen Sexualdelikten zu langen Haftstrafen verurteilt worden.
Ein Gericht sprach den Sänger und früheren TV-Star Jung Joon Young wegen gemeinschaftlicher Vergewaltigung einer Frau auf einer Party im Jahr 2016 schuldig. Zudem fertigte er dem Urteil zufolge heimlich Videoaufnahmen von Sexpartnerinnen an und war Teil eines Chats, in dem heimlich gefilmte Sexvideos geteilt wurden. Das Bezirksgericht in Seoul verhängte wegen der Taten eine sechsjährige Freiheitsstrafe gegen ihn.
Der 30-Jährige stand gemeinsam mit dem früheren Mitglied der Boyband FT Island, Choi Jong Hoon, vor Gericht. Dieser wurde zu einer fünfjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Beide müssen sich dem britischen Sender BBC zufolge jeweils 80 Stunden in Sexualtherapie begeben.
Jung Joon Young hatte im Frühjahr die Taten eingeräumt und seine Karriere beendet. Vor Gericht sagte Richter Kang Seong Soo laut BBC, der Popstar habe sich an Frauen vergangen, die "betrunken und widerstandslos waren".
"Wir können uns nicht vorstellen, welchen Schmerz die Opfer verspürt haben müssen, als sie es später herausfanden", sagte der Richter dem Sender zufolge. Jung habe die Frauen nur als Werkzeug für die eigene Befriedigung betrachtet.
In seinen letzten Worten drückte Jung laut BBC schließlich noch sein Mitgefühl aus. Er sagte: "Ich bedaure zutiefst meine Dummheit und empfinde große Reue."
apr/AP