Schorfheide-Chorin
Eberswalde gründet Institut für Biosphärenreservate
Das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin ist nur eines von weltweit 700 Reservaten. Drei gibt es in Brandenburg. Die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde gründet nun ein internationales Institut, dass diese Naturlandschaften erforschen will.
Das weltweit einzige Institut für Biosphärenreservate eröffnet am Freitag in Eberswalde. Es ist dort an die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung (HNEE) angegliedert.
Wissenschaftler, Doktoranten und Studenten sollen an dem Institut künftig an Biosphärenreservaten weltweit forschen. Es geht dabei vor allem um die Frage, wie Wirtschaft, Mensch und Natur im Einklang existieren können.
Etwa zwei Prozent der Erdoberfläche sind als Biosphärenreservate ausgewiesen. In Deutschland gibt es insgesamt 17. Sie nehmen - ohne Wasser- und Wattflächen der Nord- und Ostsee - laut Umweltbundesamt 3,7 Prozent der Fläche Deutschlands ein. In Brandenburg befinden sich drei: Schorfheide-Chorin, der Spreewald und Teile der Flusslandschaft Elbe.
Forschungsgebiet gleich nebenan
Den Wissenschaftlern in Eberswalde bietet sich das nahegelegene Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin als Forschungsfeld an. Dessen Leiter Martin Flade rechnet damit, dass es eine enge Kooperation mit den Forschenden des Instituts geben wird. Aber auch Kontakte zu Reservaten weltweit sind den Angaben zufolge bereits hergestellt. Gelehrt wird auch auf Englisch.
Die ersten fünf Doktoranten haben schon mit der Arbeit begonnen. Sie forschen zu Landwirtschaft in Moorgebieten oder werten Geodaten aus. Zwei weitere Professoren und 25 Studienplätze kommen künftig noch hinzu. Die wissenschaftliche Leiterin des Instituts, Vera Luthardt, hat drei Fachbereiche: Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und Naturschutz sowie Wirtschaft.