Das grosse Transfer-Theater um Ricardo Rodriguez: Istanbul oder Napoli – Hauptsache Holland

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Er war schon in Istanbul für den Medizincheck. Dann wollte sein Ex-Trainer Gattuso den Nati-Verteidiger zu Napoli lotsen. Am Ende landet Ricardo Rodriguez in Holland bei PSV Eindhoven. Die Chronik der verrücktesten Transfer-Saga des Winters.

10. Oktober 2019: Erste Gerüchte kommen auf, wonach Rodriguez die AC Milan verlassen wolle. Der Schweizer hatte seinen Stammplatz auf der linken Abwehrseite an Neuzugang Theo Hernandez verloren und fürchte sich davor, aufgrund mangelnder Spielpraxis sein Ticket für die EM 2020 zu verspielen.

12. Dezember 2019: Rodriguez' Berater Gianluca Di Domenico verrät gegenüber Radio Marte, dass sein Klient die Rossoneri im Winter unbedingt verlassen will: «Aktuell hat es in Mailand keinen Platz für ihn. In den Gesprächen, die wir mit dem Verein geführt haben, haben wir deutlich gemacht, dass er in der zweiten Saisonhälfte spielen muss.»

Und Rodriguez hat offenbar auch einen ganz bestimmten Wunsch. «Für (Gennaro) Gattuso würde Ricardo alles tun und überall hingehen, auch in die Serie B», lässt sich sein Berater zitieren. Erst wenige Tage zuvor wurde der Ex-Milan-Trainer als neuer Coach bei Napoli vorgestellt. Di Domenico: «Wenn es eine Chance gibt, werden wir darauf warten. Ricardo hat bereits seinen Urlaub in Napoli verbracht. Wir sind keine Lügner, wenn wir sagen, dass er die Stadt liebt.»

22. Dezember 2019: Fenerbahce-Fans hoffen auf den Transfer des Linksverteidigers. «Wir wollen Rocardo Rodriguez», ist beim Derby gegen Besiktas auf einem Fan-Plakat zu lesen.

Die Fenerbahce-Fans wollen Ricardo Rodriguez.Bild: Nau

6. Januar 2020: Di Domenico bestätigt gegenüber Teleclub, dass mit drei Klubs bereits Gespräche über einen Wintertransfer geführt wurden: Olympique Lyon, PSV Eindhoven und Fenerbahce Istanbul. Die Türken seien der Top-Favorit auf eine Verpflichtung.

15. Januar 2020: Das Blatt scheint sich zu wenden. Kameras zeichnen am Nachmittag auf, wie John de Jong, der Sportchef von PSV Eindhoven, das Mailänder Vereinsgelände verlässt.