Fußball | "Deadline Day"

Möschl von Dynamo zum FCM - Sternberg landet in Halle

Heute schließt das Transferfenster: Für Vereine ist es bis zur Sommerpause die letzte Chance, ihren Kader zu verstärken. Auch vertragslose Spieler stehen unter Druck. Wer heute keinen neuen Klub findet, darf bis Sommer keine Pflichtspiele bestreiten. Sowohl Magdeburg, Halle, Chemnitz, Zwickau als auch Regionalligist 1. FC Lok haben nochmals zugeschlagen.

Der 1. FC Magdeburg setzt auf die Zweitliga-Erfahrung eines bisherigen Dresdners, der Hallesche FC hat seinen Wunschverteidiger verpflichtet, der Chemnitzer FC ein Talent aus der Hertha-Schmiede und einen Paderborner Angreifer angelte sich der FSV Zwickau. In der Regionalliga holte Lok Leipzig einen BAK-Mittelfeldspieler, Meuselwitz einen Ex-Nordhäuser und wohin gehen die Erfurter Akteure? Auch bei den mitteldeutschen Klubs läuft das Transferkarussel noch einmal auf Hochtouren.

Möschl erhofft sich "Chance auf höhere Einsatzzeiten"

Bildrechte: imago images/Dennis Hetzschold

Außenbahnspieler Patrick Möschl verlässt Zweitliga-Schlusslicht Dynamo Dresden und wechselt zum 1. FC Magdeburg. Beim aktuellen Drittliga-Zwölften unterschrieb der 26-Jährige einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020, gaben beide Klubs am Freitag bekannt.

Er werde die Zeit bei den Schwarz-Gelben "immer als eine besondere in Erinnerung behalten. Die SGD war mein erster Verein außerhalb Österreichs, trotzdem habe ich mich hier von Beginn an Zuhause gefühlt und viele Freunde gefunden", wird Möschl in einer SGD-Mitteillung zitiert und betonte gleichzeitig: "Mit dem Wechsel nach Magdeburg erhoffe ich mir die Chance auf höhere Einsatzzeiten."

Der Österreicher war im Sommer 2017 vom SV Ried zu Dynamo gewechselt und absolvierte seitdem 30 Zweitligaspiele für die Sachsen. In der aktuellen Saison kam er jedoch lediglich auf fünf Pflichtpartien.

Sternberg vom Betzenberg nach Halle

Hier noch Gegner, bald schon Teamkollegen: Janek Sternberg und Bentley Baxter Bahn.Bildrechte: imago images / VIADATA

Auf der Zielgeraden des Transferfensters im Januar 2020 hat der Hallesche FC mit Janek Sternberg seinen dritten Neuzugang in der Winterpause verpflichtet. Der 27-jährige Linksfuß wechselt vom 1. FC Kaiserslautern an die Saale, unterschrieb am Freitag einen Vertrag bis Juni 2021 und könnte am kommenden Dienstag (Livestream bei sport-im-osten.de) im Landespokal-Viertelfinale in Halberstadt sein Pflichtspieldebüt für den HFC bestreiten.

"Er ist ein gestandener Drittligaspieler, kann sowohl defensiv als auch offensiv eingesetzt werden und wird keine lange Eingewöhnungszeit benötigen", glaubt Sportdirektor Ralf Heskamp. Sternberg wurde im Nachwuchsleistungszentrum des Hamburger SV ausgebildet und spielte schon bei SV Werder Bremen, Ferencvaros Budapest und zuletzt in Kaiserslautern.

Chemnitzer FC holt Hertha-Talent

Florian Krebs bei seiner Vorstellung in Chemnitz.Bildrechte: Chemnitzer FC

Ein Nachwuchstalent von Hertha BSC spielt künftig beim Chemnitzer FC. Nach 13 Jahren bei dem Hauptstadtclub schnupperte Florian Krebs erstmals neue Luft.

"Der Abschied aus Berlin fällt natürlich schwer. Genauso freue ich mich aber auf die neue Herausforderung beim CFC und die starke 3. Liga. Für mich ist der Wechsel nach Chemnitz ein nächster Schritt in meiner Karriere", sagte der 20-Jährige, der im Regionalliga-Kader der Berliner Stammspieler war. In der CFC-Aufstiegs-Saison 2018/2019 kam Krebs bereits als A-Jugendlicher 26 Mal in der Regionalliga Nordost zum Einsatz, wobei er drei Tore und zwei Vorlagen beisteuerte.

Aufgrund eines mittlerweile ausgeheilten Syndesmosebandanrisses kam Krebs in der laufenden Saison 2019/2020 bisher zu sechs Regionalliga-Einsätzen und zwei Toren.

Außerdem wechselt Lennard Maloney auf Leihbasis bis Saisonende vom 1. FC Union Berlin an die Gellertstraße. "Lennard ist ein Mentalitätsspieler, der sich in jeden Zweikampf beißt. Er ist in der defensiven Kette variabel einsetzbar, kann sowohl in der Innenverteidigung, als auch als Rechtsverteidiger spielen", so CFC-Sportdirektor Armin Causevic.

Dörfler soll Zwickaus Offensive bereichern

Mit der Leihe von Johannes Dörfler verstärkt Drittligist FSV Zwickau seine Offensivabteilung. Der 23-Jährige kommt bis zum Saisonende vom Bundesligisten SC Paderborn zu den Westsachsen.

Johannes Dörfler wechselt von Paderborn nach Zwickau.Bildrechte: imago images / Noah Wedel

"Wir freuen uns sehr, dass sich Johannes für uns entschieden hat. Er wird mit seiner Dynamik und Athletik unser Offensivspiel bereichern und uns noch mehr Möglichkeiten geben", sagte Zwickaus Sportdirektor Toni Wachsmuth. Dörfler war im Sommer 2019 vom KFC Uerdingen nach Paderborn gewechselt. Beim Bundesliga-Aufsteiger kam der gebürtige Düsseldorfer in der ersten Saisonhälfte allerdings nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz.