Coronavirus in Bayern: RTL-Reporterin offenbart Zuschauern Angst um ihren Sohn

Fünf Menschen infiziert

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In Bayern ist die Zahl der am Coronavirus infizierten fünf gestiegen. Kliniken bereiten sich vor, auch Schulen treffen Maßnahmen. Autozulieferer Webasto schloss seinen Stammsitz.

Update, 13.03 Uhr: Aus dem Landkreis Starnberg wurde die erste Infektion mit dem Coronavirus in Deutschland gemeldet, mittlerweile gibt es fünf erkrankte Personen in Bayern. Etwa 90 Kontaktpersonen stehen unter häuslicher Quarantäne. Die RTL-Reporterin Miriam Werning lebt in Starnberg und beschreibt in einem selbst gedrehten Video, wie sehr das Virus auch ihre Familie beeinflusse. 

„Als ich gestern erfahren habe, dass wir den Coronavirus quasi vor der Haustür haben, bin ich mit meinem Sohn zur Kinderärztin“, erklärt Werning. Wie die RTL-Reporterin weiter erklärt, habe ihr Sohn eine Bronchitis gehabt, die wieder schlimmer geworden war. „Da wollte ich einfach auf Nummer sicher gehen und habe ihn von der Ärztin einmal kurz abhören lassen“, erklärt Miriam Werning in dem Video. 

RTL-Reporterin Miriam Werning erzählte ihre Coronavirus-Geschichte. © RTL

Die Diagnose der Ärztin sorgte dann für Erleichterung bei der RTL-Reporterin. „Sie meinte, es ist aber alles gut und es ist nicht der Coronavirus. Aber ich war echt verunsichert“, so die Redakteurin. 

Update 31. Januar 2020, 6.40 Uhr: Möglicherweise gibt es weitere Coronavirus-Fälle in Siegsdorf, im Landkreis Traunstein. Am Abend wurden dort vier Personen, zwei Erwachsene und zwei Kinder, vom BRK abgeholt. Die Einsatzkräfte trugen Schutzanzüge. Die Bayerische Rundfunk sowie chiemgau24.de berichten, dass ein Zusammenhang zum Coronavirus bestehen könnte.

Coronavirus in Bayern: Weiterer Infizierter bestätigt - Zahl steigt auf fünf

Update 22.25 Uhr: Wie das Bayerische Gesundheitsministerium mitteilt, ist die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen in Bayern nun auf fünf gestiegen. Es handelt sich dabei ebenfalls um einen Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem

Landkreis Starnberg, bei der auch die vier bislang bekannten Fälle beschäftigt sind. Der fünfte nun bestätigte Patient wohnt den Angaben zufolge im Landkreis Traunstein. Weitere Informationen wollte das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilen.

Wegen des Coronavirus' rief das bayerische Gesundheitsministerium alle Krankenhäuser im Freistaat auf, sich auf die Aufnahme von begründeten Verdachtsfällen und Patienten mit einer bestätigten Infektion vorzubereiten.

Update 18.22 Uhr: Wie der Chefarzt des Klinikum Schwabing Clemens Wendter mitteilt, könnte man die Kapazitäten der Klinik aufstocken: „Dann hätten wir bis zu 30 Betten in Schwabing für die Versorgung von Coronavirus -Patienten zur Verfügung.“

Diese Betten sollten aber ausschließlich für bestätigte Coronavirus-Patienten vorgehalten werden, betonte er. „Deshalb gilt: Wer hohes Fieber hat, hat mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine normale Erkältung oder Grippe“, sagte Wendtner. „Bevor diese Patienten in Schwabing in unserer Infektiologie aufgenommen werden, sollte der Coronavirus-Test erfolgt sein.“ Verdachtsfälle sollten nicht automatisch nach Schwabing geschickt werden.

Der Vorsitzende der Klinik-Geschäftsführung, Axel Fischer, sagte: „Klar ist: Die München Klinik wird ihrem Versorgungsauftrag jederzeit gerecht. Klar ist aber auch: Wir brauchen die Unterstützung der anderen Krankenhäuser in der Region und der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.“ Dazu sei das Haus in enger Abstimmung mit dem bayerischen Gesundheitsministerium.

Coronavirus in Bayern: Keine weiteren Fälle zu verzeichnen

Update vom 30. Januar 2020, 17.22 Uhr: Wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums auf Grundlage von Angaben des Landratsamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mitteilt, gibt es in Bayern keine weiteren Coronavirus-Fälle. Bis zum Nachmittag (16.00 Uhr) seien alle Befunde aus den laufenden Tests negativ gewesen.  

Update vom 30. Januar 2020, 14.05 Uhr: Für rund 90 Menschen in Bayern hat das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) besondere Sicherheitsmaßnahmen ausgerufen. Sie hatten Kontakt mit den mit dem Coronavirus* Infizierten, die im Webasto-Werk in Stockdorf arbeiten, berichtet Bild. Bei 40 von ihnen soll es sich um Angestellte der Firma handeln. Die anderen 50 Personen kommen aus dem näheren Umfeld der Infizierten

Mit Hilfe von Rachenabstrichen soll überprüft werden, ob weitere Infektionen vorliegen. Die 90 Personen müssen sich laut Bild in häuslicher Quarantäne befinden und dürfen ihr Haus oder ihre Wohnung nicht verlassen. Zudem wurden sie aufgefordert, regelmäßig Fieber zu messen und darüber Tagebuch zu führen. Mittels Anruf soll dies kontrolliert werden. Am Donnerstagabend diskutiert Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einer Experten-Runde zum Thema Coronavirus bei Maybrit Illner im ZDF. 

Coronavirus: Webasto-Werk geschlossen - Angst in 4000 Einwohner-Ort

Update vom 30. Januar 2020, 9.55 Uhr: Nach dem Ausbruch des Coronavirus im oberbayerischen Stockdorf, wurde das Webasto-Werk vor Ort geschlossen. Alle Infizierten sind Mitarbeiter des Autozulieferers. In dem 4000-Einwohner-Ort herrscht Angst. Zum einen Vor dem Virus - zum anderen aber auch vor einer längeren Schließung des Webasto_Werks.

Coronavirus: Tests in Bayern ausgeweitet - Auswirkungen für Schloss Neuschwanstein

21.22 Uhr: Der Ausbruch des Coronavirus hat Auswirkungen auf die Tourismusregion Schloss Neuschwanstein. „Viele Hotels klagen über Stornierungen und werden massive wirtschaftliche Auswirkungen spüren - vor allem die Häuser, die sich auf Gruppenreisen aus dem asiatischen Raum spezialisiert haben", sagte der Füssener Tourismusdirektor Stefan Fredlmeier der Augsburger Allgemeinen. Die Anzahl der Stornierungen ändere sich täglich. Der Rückgang der Touristen- und Tagesbesucherzahlen wird sich laut Fredlmeier auf Füssen und die umliegenden Gemeinden wirtschaftlich auswirken. Für mögliche Ansteckungen seien das örtliche Krankenhaus und die Behörden bereits gewappnet, sagte er der Zeitung.

20.22 Uhr: Wie der Pressesprecher des Landratsamts Landsberg am Lech, Wolfgang Müller, berichtet, gehe es den Familienangehörigen des 33-Jährigen, der am Dienstag positiv auf das Coronavirus getestet worden war, gut. „Mutter und Kind haben nach wie vor keine Symptome“. Die Kinderkrippe, in der das Kind ist, bleibe weiterhin offen. 

18.10 Uhr: Nach der Erkrankung von vier Mitarbeitern lässt der Autozulieferer Webasto rund 80 Kollegen auf das Coronavirus testen. Etwa 40 Kontaktpersonen des ersten Erkrankten seien am Mittwoch am Standort in Gauting Stockdorf untersucht worden, etwa ebensoviele Kontaktpersonen der anderen Erkrankten sollten am Donnerstag den Virentest absolvieren, sagte Vorstandschef Holger Engelmann am Mittwoch.

Die Konzernzentrale in Gauting-Stockdorf samt Entwicklungs- und Testzentrum für Dächer in Stockdorf bei München bleibt wegen der Fälle bis Sonntag geschlossen. Das sei eine Vorsichtsmaßnahme, sagte Engelmann. Man wolle eine Struktur schaffen, um mit der Lage professionell umzugehen.

Coronavirus: Infizierte Personen in klinisch gutem Zustand

15.17 Uhr: Die vier Coronavirus-Patienten in Deutschland befinden sich nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums in klinisch gutem Zustand. „Alle sind nach Angaben von Chefarzt Prof. Clemens Wendtner von der Klinik für Infektiologie an der München Klinik Schwabing symptomfrei“, teilte ein Sprecher am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Es handele sich um drei Männer und eine Frau. Alle sind Mitarbeiter der Firma Webasto aus Gauting in Oberbayern. Ein 33-Jähriger hatte sich den Erkenntnissen zufolge vergangene Woche bei einer aus China eingereisten Kollegin angesteckt. Die Infektion der drei weiteren Menschen hatte das Ministerium am Dienstagabend bestätigt.

Am späten Mittwochnachmittag will das Haus über den aktuellen Stand informieren. Testergebnisse zweier weiterer Personen waren am Mittwoch negativ. Weitere Untersuchungen liefen noch.

Update 12.35 Uhr: Nach dem bekannt wurde, dass insgesamt fünf Mitarbeiter von Webasto sich mit dem Coronavirus infiziert haben, wurden auch deren Kontaktpersonen auf eine Infektion untersucht. Bei der Familie des 33-Jährigen aus dem Landkreis Landsberg am Lech, bei dem sich die Symptome zuerst gezeigt hatten, konnte der Virus bislang aber nicht nachgewiesen werden. Mutter und Kind seien wohlauf, so ein Sprecher.

Update 10.44 Uhr: Neben den vier bekannten Fällen in Bayern, bei denen sich Personen mit dem Coronavirus infiziert haben, gibt es nun auch erste Verdachtsfälle in anderen Teilen Deutschlands. So werden aktuell einige Vorkommnisse in Stuttgart (zwei Frauen) und Siegen (eine Person) untersucht. 

Gleich zehn Verdachtsfälle für das Coronavirus werden derzeit in Niedersachsen untersucht. Bei einigen Patienten konnte bereits Entwarnung gegeben werden, etwa in Göttingen.

Weitere Coronavirus-Infizierungen im Landkreis Starnberg - Unternehmen geschlossen

10.13 Uhr: Alles still am Mittwochmorgen bei Webasto nach Bekanntwerden mehrerer Coronavirus-Fälle im Unternehmen.

Nach der Schließung des Stammsitzes des Automobilzulieferers Webasto haben am Morgen im oberbayerischen Stockdorf (Landkreis Starnberg) Dutzende Mitarbeiter ihre Laptops abgeholt.

Die Kollegen seien gebeten, im Homeoffice zu arbeiten, sagte Sprecherin Nadine Schian. „Die Mitarbeiter sind sehr loyal.“ Die meisten blieben gelassen. Er mache sich keine Sorgen, sagte ein Mitarbeiter, der am Morgen mit Laptoptasche das Unternehmen verließ.

Update vom 29. Januar, 06.37 Uhr: Die Angst vor dem Coronavirus hat sich nach den Infizierungen im Landkreis Starnberg schnell in ganz Oberbayern verbreitet. In vielen Landkreisen, wie zum Beispiel Erding, sind die schützenden Atemmasken mittlerweile nahezu ausverkauft. Auch in Ebersberg werden sie langsam knapp.

Krankenhäuser und Kliniken im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen versuchen derweil sich auf alle nötigen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Virus vorzubereiten. Eine Schule in Bad Tölz reagierte zudem noch mit einer weiteren Sofortmaßnahme - und sagte eine geplante China-Reise ab.

Forschern in Australien gelang es mittlerweile, das Coronavirus erfolgreich nachzuzüchten. Ein „bedeutender Durchbruch“ auf der Suche nach einem Gegenmittel, wie die Experten wissen ließen.

Derweil steigt die Zahl der Toten in China dramatisch - auf mittlerweile 132.

Coronavirus: Drei weitere Infizierte in Bayern bestätigt - Gesundheitsministerium informiert

21.17 Uhr: Drei weitere Menschen in Bayern sind mit dem Coronavirus infiziert. Die neuen Erkrankungen stehen demnach im Zusammenhang mit dem ersten Fall. Das teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am Dienstagabend mit. Die Firma Webasto, bei der auch der erste Infizierte arbeitete, informierte zudem, dass alle drei Neu-Erkrankten ebenfalls in der Firmenzentrale in Stockdorf im Landkreis Starnberg tätig seien.

Auch die drei neu angesteckten Patienten seien Mitarbeiter der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der der erste Betroffene beschäftigt ist. „Es wurde entschieden, dass auch die drei neuen Patienten in der München Klinik Schwabing stationär aufgenommen und dort medizinisch überwacht und isoliert werden“, teilte das Ministerium weiter mit. „Bei einigen weiteren Kontaktpersonen läuft derzeit ein Test, ob auch hier eine Infizierung mit dem Coronavirus vorliegt.“ Weitere Angaben machte ein Sprecher am Abend zunächst nicht.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte der Mitteilung zufolge: „Es wurden insgesamt rund 40 Mitarbeiter der Firma ermittelt, die als enge Kontaktpersonen in Frage kommen. Die Betroffenen sollen am Mittwoch vorsichtshalber getestet werden.“

Die Firma Webasto reagiert zudem in mehrfacher Hinsicht auf die Erkrankungen: Schon gestern wurden alle Dienstreisen nach und von China für mindestens zwei Wochen abgesagt und den Mitarbeitern am Standort Stockdorf wurde es freigestellt, ob sie diese Woche im Homeoffice arbeiten. Nun teilte das Unternehmen mit, dass der Standort Stockdorf bis Sonntag vorübergehend geschlossen werde.

Auch wegen der vielen Unbekannten verbreiten sich primär im Internet mittlerweile etliche Verschwörungstheorien über den Coronavirus. Einen Überblick finden Sie hier.

Coronavirus: Mann (33) im Landkreis Starnberg infiziert - Flughafen München warnt Passagiere

20.44 Uhr: Gautings Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger hat sich gestern Nachmittag zu dem aktuellen Coronavirus-Fall in ihrer Gemeinde mit einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet. „Wir stehen mit allen beteiligten Behörden und dem betroffenen Unternehmen in engem Kontakt“, sagte sie. „Zum jetzigen Zeitpunkt sind von Seiten der Gemeinde Gauting keine weiteren Schritte zu veranlassen. Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit an das Gesundheitsamt des Landratsamtes Starnberg wenden.“ Zudem verwies Kössinger an das Bürgertelefon des Bayerischen Gesundheitsministeriums, das unter z (0 91 31) 68 08 51 01 erreichbar ist. „Sofern sich neue Erkenntnisse ergeben, werden wir die Bevölkerung umgehend informieren“, erklärte die Bürgermeisterin.

17.50 Uhr: Nach der Coronavirus-Ansteckung im Landkreis Starnberg (Bayern) bereiten sich auch sämtliche Nachbarlandkreise vor. Im Landkreis München haben mehrere Unternehmen, wie BMW und Mars Deutschland Beziehungen nach China. Sie treffen Maßnahmen. Genauso die TU Garching, wo eine Vielzahl an Chinesen studiert. Ferner berichtet eine Kirchheimerin, die gerade in Hongkong arbeitet, von den gespenstisch leeren Straßen.*

16.40 Uhr: Das Coronavirus hat Bayern erreicht. Das Klinikum Freising ist vorbereitet. Jedoch warnt der Hygienebeauftragte vor Panikmache – und vor der Grippewelle, die jetzt oft verharmlost werde.

15.40 Uhr: Am Münchner Flughafen werden die Passagiere mit Plakaten in drei Sprachen aufgefordert, bei Verdacht einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus einen Arzt aufzusuchen. Das hat das Landesamt für Gesundheit veranlasst, wie ein Sprecher des Flughafens am Dienstag sagte. Auf Deutsch, Englisch und Chinesisch werden die Symptome und Vorbeugungsmaßnahmen bei Reisen in die Risikogebiete kurz beschrieben und Ansprechpartner genannt.

Spahn zu Coronavirus in Deutschland/Bayern: „Zahl von Verdachtsfällen wird täglich steigen“

14.47 Uhr: Spahn weiter: „Die Zahl der Verdachtsfälle wird täglich steigen.“ Schon allein wegen der hohen öffentlichen Wahrnehmung. Wichtig sei es hier, die begründeten Verdachtsfälle herauszufiltern. Wie zum Beispiel zügig in Starnberg geschehen.

14.38 Uhr: Aktuell spricht Geshundheitsminister Jens Spahn in einer PK. „Der Fall in Bayern wäre durch eine Fiebermessung am Flughafen nicht früher erkannt worden“, sagt er darin. Fiebermessungen, etwa am Flughafen München, erteilt er eine Absage. Stattdessen werden Kliniken verpflichtet, begründete Verdachtsfälle zentral zu melden. Verschwörungstheorien jeglicher Art, wie etwa in Passau* geschehen, verurteilt Spahn scharf.

13.52 Uhr: Währenddessen leistete sich ein User der Jodel-App einen schlechten Scherz. Er postete einen gefälschten SZ-Artikel bei Jodel über einen Coronavirus-Fall in Passau.*

Apothekerin Edeltraud Priller warnt vor Hysterie.© Gmach

13.05 Uhr: Edeltraud Priller, Inhaberin der Olympia Apotheke in Starnberg, sagt: „Wir hätten heute Vormittag 30 Mundschutz-Packungen verkaufen können.“ Das Problem war nur: Bei sämtlichen Großhändlern waren die Masken ausverkauft. Mit etwas Glück bekam die Starnberger Apothekerin dann doch noch ein paar Stück mit der Mittagslieferung. 

Für ein kurzes Zeitfenster seien Masken bei einem Online-Versand verfügbar gewesen, berichtet Priller. „Zwei Minuten später konnte man sie schon wieder nicht mehr bestellen.“ Die Apothekerin erzählt außerdem, dass fast jeder zweite Besucher wegen des Coronafalls aus Stockdorf nach Mundschutzmasken fragt. „Aber man muss nicht hysterisch werden.“ Es gelte, sich wie in Grippezeiten üblich zu verhalten: Hände schütteln nur wenn unbedingt nötig, oft Hände waschen und eine gewisse Distanz zum Gegenüber wahren.

12.55 Uhr: Das Starnberger Gesundheitsamt ist derzeit damit beschäftigt, die Kontaktpersonen ausfindig zu machen, die mit der in China erkrankten Frau und dem erkrankten Mann aus dem Landkreis Landsberg Kontakt hatten. Im Landratsamt gehen laufend Anfragen von besorgten Bürgern ein, wie der Starnberger Merkur berichtet.

Einrichtung von Coronavirus betroffen? Kindergarten bleibt trotz infiziertem Vater geöffnet

12.30 Uhr: Die Kinderkrippe in Landsberg am Lech, in der das Kind des an dem Coronavirus erkrankten Mannes betreut wird, bleibt vorerst geöffnet. „Wir sehen derzeit keine Veranlassung dazu, die Krippe zu schließen“, sagte ein Sprecher des dortigen Landratsamts am Dienstag. „Weder die Frau noch das Kind des Patienten sind bisher erkrankt“.

Die Eltern der betroffenen Einrichtung seien nicht eigens informiert worden, sagte der Sprecher. „Das ändert sich natürlich, wenn das Kind doch noch krank wird.“

12 Uhr: Auch nach dem ersten bestätigten Fall des neuartigen Coronavirus in Deutschland hält ein Infektionsexperte Schutzmaßnahmen von Bürgern wie das Tragen von Mundschutz derzeit für unnötig. „Persönlicher Schutz ist im Augenblick vollkommen unsinnig“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger (Universitätsklinikum Regensburg), am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Gesundheitsbehörden kümmerten sich „hervorragend“, darauf könnten sich Bürger verlassen.

Ob Grippe, Coronavirus oder andere Erkältungskrankheiten - der beste Schutz vor einer Infektion ist Hygiene. Also: Händewaschen und wenig Händeschütteln.

Welche Symptome spüre ich bei einer Infektion mit dem Coronavirus? Auf Merkur.de* finden Sie sämtliche Informationen zur gefährlichen Lungenkrankheit.

Coronavirus: 33-Jähriger aus Landkreis Landsberg infiziert - Arzt nennt Details zum Gesundheitszustand

11.22 Uhr: Dem mit dem Coronavirus infizierte Mann, der aktuell im Schwabinger Klinikum liegt, geht es nach Angaben seines behandelnden Arztes „sehr gut“. „Er ist fieberfrei, hat auch derzeit keine Atemwegssymptomatik mehr“, sagte Clemens Wendtner, Chefarzt im Klinikum Schwabing in München, am Dienstag. 

Der Mann werde nicht auf der Sonderisolierstation des Krankenhauses behandelt, sondern auf der normalen Isolierstation in einem Zimmer mit Schleuse. „Die Sonderisolierstation ist nicht aktiviert und wird für diesen Patienten auch nicht aktiviert“, sagte Wendtner. Er betonte: „Es besteht keinerlei Gefahr für Mitpatienten.“ Enge Kontaktpersonen wie Familienmitglieder und Kollegen des 33-Jährigen sind aufgerufen, zu Hause zu bleiben.

11.15 Uhr: Den Mitarbeitern in der Stockdorfer Zentrale hat das Management von Webasto für diese Woche freigestellt, ob sie ins Büro kommen wollen, oder lieber zuhause arbeiten. Schon zuvor hatte das Unternehmen sämtliche Dienstreisen nach China für die nächsten zwei Wochen abgesagt.

Mann mit Coronavirus infiziert - Behörde überprüft Kindergarten

10.48 Uhr: Innerhalb von nur vier Stunden sei das Testergebnis im Fall des 33-jährigen Mannes vorgelegen, berichtet Andreas Zapf, Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Zugute sei den Behörden in diesem Zusammenhang die Lage des Bundeswehrinstituts in München gekommen.