Coronavirus in China: Mehr Tote als jemals an einem Tag - Zoff um Reisewarnung der USA

Schockierende neue Entwicklung

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Besorgniserregende Zahlen aus China: Die Zahl der Coronavirus-Toten ist sprunghaft angestiegen. Es gibt außerdem immer mehr Erkrankte.

Update 18.11 Uhr: Die US-amerikanischen Fluggesellschaften Delta Air Lines und American Airlines haben wegen des Coronavirus alle Flüge nach China gestrichen. American Airlines begründete die Entscheidung mit der Reisewarnung, welche die US-Regierung am Donnerstagabend ausgegeben hatte. Mindestens bis zum 27. März würden beide Fluggesellschaften das chinesische Festland nicht mehr anfliegen. Am Mittwoch hatte bereits die deutsche Lufthansa ihre Linineflüge anch China gestoppt.

Kritik über die Reisewarnung der USA gab es derweil von der chinesichen Regierung. Die Worte und Handlungen gewisser „US-Vertreter" entsprächen weder den Fakten noch seien sie „angemessen“, erklärte ein Außenamtssprecher am Freitag. Die US-Reisewarnung zeuge "gewiss nicht von Wohlwollen", fügte er hinzu.

Update 17.50 Uhr: Während die Zahl der Infizierten in Deutschland noch überschaubar ist, gehen die Coronavirus-Fälle in der chinesischen Metropole Wuhan durch die Decke. In der Millionenstadt, in der das Virus zuerst aufgetreten war, herrscht seit Tagen der Ausnahmezustand. Die Straßen sind leergefegt und die Krankenhäuser überfüllt.

Der aus China stammende Virologe Mengji Lu vom Uniklinikum Essen hat gegenüber bild.de von den Zuständen in seinem Heimatland berichtet. Lu, der seit über 25 Jahren in Deutschland lebt, hat Kontakte zu einem Krankenhaus in Wuhan und bekommt so Informationen aus erster Hand. „Dort herrscht eine Ausnahmesituation: 750 Verdachtsfälle werden dort pro Tag behandelt.“

Coronavirus in China: Außnahmesituation für Klinikpersonal - keine Pausen für die Ärzte

Eine Zahl, die noch beängstigender wird, wenn man sie in Relation setzt. „In China gibt es keine Hausärzte. Im Vergleich: Wir könnten im Moment 14 Verdachtsfälle behandeln“, so Lu. Eine Ausnahmesituation herrscht in Wuhan auch vor allem für das Klinikpersonal. Ärzte so wie Pflegepersonal würden keine Pausen mehr machen können.  

Das liegt auch daran, dass das Personal für eine kurze Pause die Schutzkleidung wechseln müssten und die wird immer knapper in Wuhan. „Die Verzweiflung ist spürbar“, erklärt Lu. Der Virologe war auch fast direkt von dem Coronavirus betroffen. Seine Frau reiste zur chinesischen Neujahrsfeier zu ihrer Mutter nach Wuhan, als das Virus ausbrach. Doch glücklicherweise wohnte ihrer Mutter etwas außerhalb, sodass sie nicht mit dem Coronavirus in Kontakt kam. Mittlerweile ist sie wieder in Deutschland und frei von Symptomen. 

Coronavirus in China: Schulen in Hongkong bleiben bis März geschlossen

Update, 14.23 Uhr: Die Anzahl der in Deutschland Infizierten steigt weiter an. Nun wurde das erste infizierte Kind bestätigt*. 

Update, 12.51 Uhr: Aus Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus sollen die Schulen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong erst Anfang März wieder öffnen. Regierungschefin Carrie Lam kündigte am Freitag an, dass Schulen mindestens bis zum 2. März geschlossen bleiben. Damit haben die Behörden die Ferien auf einen Schlag um einen ganzen Monat verlängert. Ursprünglich hätte der Unterricht nach dem chinesischen Neujahr am kommenden Montag wieder beginnen sollen.

Bislang wurden zwölf Infektionen mit der neuen Lungenkrankheit in Hongkong nachgewiesen. Die Stadt hatte diese Woche seine Grenze für Chinesen aus der Volksrepublik weitgehend dichtgemacht. Zug- und Fährverbindungen wurden gekappt. Nachdem bereits keine Pauschalreisen mehr erlaubt waren, wurden auch alle Individualreisen ausgesetzt, so dass Reisende aus der Volksrepublik praktisch nicht mehr einreisen können.

Jens Spahn und der Arzt Johannes Wimmer diskutierten bei Maybrit Illner über das Coronavirus. Besorgniserregende Aussagen des Arztes trafen bei Spahn einen Nerv.

Coronavirus in China: Mehr Tote als jemals an einem Tag - Deutschland reagiert mit extremen Maßnahmen

Update, 9.48 Uhr: Die Luftwaffe will noch am Freitag ein Flugzeug nach China schicken, um Deutsche aus der vom Coronavirus am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei auszufliegen. Nachdem die Zustimmung der beteiligten Staaten vorlag, soll der Flug nach dpa-Informationen am Vormittag von Köln-Wahn aus starten.

7.02 Uhr: Wegen der rasanten Ausbreitung der Lungenkrankheit rät das Auswärtige Amt von Reisen nach China ab. „Verschieben Sie nach Möglichkeit nicht notwendige Reisen nach China“, heißt es in neuen Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes. Vor einem Besuch in der schwer betroffenen Provinz Hubei wird ausdrücklich gewarnt. 

Menschen, die wegen der Lungenerkrankung aus China zurückgeholt werden, sollen zunächst für zwei Wochen zentral untergebracht werden. Vorgesehen ist eine Quarantäne-Station auf dem Luftwaffenstützpunkt Germersheim in Rheinland-Pfalz. Zuvor werden sie in Frankfurt in drei Gruppen unterteilt - je nach dem, ob sie selbst infiziert sind, mit Erkrankten in Kontakt standen oder keine Auffälligkeiten zeigen. Am Freitag soll der erste Luftwaffen-Airbus nach China starten. 

Noch deutlicher als die Bundesregierung rief die US-Regierung ihre Staatsbürger dazu auf, nicht mehr nach China zu reisen. Auch sollten Amerikaner in China die Ausreise erwägen. Der US-Reisehinweis für China wurde auf die höchste von vier Warnstufen hochgesetzt: „Nicht reisen.“

Zahl der Coronavirus-Toten in China steigt sprunghaft an

Update vom 31. Januar, 6.18 Uhr: Die Infektionen und Todesfälle durch das neuartige Coronavirus in China haben den bisher größten Anstieg innerhalb eines Tages verzeichnet. Die Zahl der nachgewiesenen Erkrankungen kletterte um 1981 auf 9692, wie die Gesundheitskommission am Freitag in Peking berichtete. Die Zahl der Toten stieg um 42 auf 213.

Der Ausbruch der „akuten Atemwegserkrankung“, wie sie jetzt offiziell genannt wird, zählt damit schon deutlich mehr Infektionen als vor 17 Jahren die Sars-Pandemie mit 8096 Fällen. Damals starben 774 Menschen durch das „Schwere Akute Atemwegssyndrom“ (Sars). Der neue 2019-nCoV-Erreger ist eine Variante des Sars-Virus.

„Wir sitzen alle im selben Boot“, sagte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag nach einer Krisensitzung in Genf. Das Virus könne nur gemeinsam aufgehalten werden. „Das ist die Zeit für Fakten, nicht Angst.“ Weltweit sind Infektionen in rund 20 Ländern festgestellt worden. In Deutschland sind inzwischen fünf Fälle bekannt.

Coronavirus in China mit verheerendem Ausmaß: Immer mehr Tote - mehr Infizierte als bei Sars-Pandemie

Update, 22.54 Uhr: Nach zwei bestätigten Coronavirus-Fällen hat Italien den Flugverkehr mit China ausgesetzt. Das erklärte Ministerpräsident Giuseppe Conte in Rom. Conte rief die Menschen dazu auf, Ruhe zu bewahren. Man habe die Lage unter Kontrolle.

20.52 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach der rasanten Zunahme von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in China eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ ausgerufen. Damit sind konkrete Empfehlungen an Staaten verbunden, um die Ausbreitung über Grenzen hinweg möglichst einzudämmen. Obwohl die Zahlen der Infektionen außerhalb Chinas relativ gering seien, so WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus, wisse man nicht welchen Schaden der Virus in einem Land mit einem schwachen Gesundheitssystem anrichten würde.
Die WHO definiert einen Gesundheitsnotstand "Public Health Emergency of International Concern" (PHEIC), wenn ein "außergewöhnliches Ereignis" im Bereich der öffentlichen Gesundheit von globaler Bedeutung vorliegt. Ein solcher Notstand liegt vor, wenn der Ausbruch einer Krankheit mehr als ein Land betrifft und eine international koordinierte Handlungsstrategie erforderlich ist.

20.19 Uhr: In den USA ist die erste Übertragung des neuen Coronavirus von Mensch zu Mensch nachgewiesen worden. Dabei handele es sich um den Ehemann einer Frau, bei der nach einer Reise nach Wuhan vor rund zehn Tagen das Virus nachgewiesen wurde, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Donnerstag mit. Der Mann sei um die 60 Jahre alt und in stabilem Zustand. Die Frau befinde sich isoliert in einem Krankenhaus und sei in gutem Zustand. Außer den beiden gibt es in den USA bislang vier bestätigte Fälle von Menschen mit Coronavirus, alle von ihnen hatten das Virus aus Wuhan mitgebracht.

Coronavirus in China: Infizierten-Zahlen übersteigen die der Sars-Pandemie

16.29 Uhr: Die Zahl der Infektionen mit dem neuem Coronavirus übertrifft die Betroffenenzahl der Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Mit 317 neuen Fällen der Lungenerkrankung, die die Behörden der schwer betroffenen Provinz Hubei in China am Donnerstag meldeten, kletterte die Gesamtzahl weltweit auf mehr als 8100. An dem Schweren Akuten Atomwegssyndrom (Sars) waren 2002/2003 laut WHO 8096 Menschen erkrankt.

Inzwischen wurden auch schon Sport-Events abgesagt, verlegt oder verschoben. Im ZDF debattiert eine Experten-Runde bei Maybrit Illner über die Krankheit.

Coronavirus in China: Zahl der Infizierten steigt stündlich

14.40 Uhr: In China nimmt die Zahl der Infizierten stündlich zu. Im Angesicht der dramatischen Steigerung greifen die örtlichen Behörden zu immer massiveren Maßnahmen. Lokale Stellen richten dabei mancherorts Straßensperren ein - einige davon ohne Absprache und Genehmigung. Damit wird der wenige noch verbleibende Verkehr vielerorts gestört. Das Pekinger Transportministerium hat jetzt an die Behörden appelliert, den reibungslosen Verkehr aufrecht zu erhalten. 

Um die Sicherheit zu gewährleisten könne man Kontrollen mit Fiebermessungen an Autobahnauffahrten, Raststätten oder Provinzgrenzen und auf Landstraßen einrichten, aber Straßen dürften nicht einfach gesperrt werden, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua aus der Anweisung.

Coronavirus in China: Zahl der Toten steigt erneut dramatisch - Russland zieht Konsequenzen

12.13 Uhr: Nicht nur China macht Grenzen einzelner Städte dicht. 4200 Kilometer Grenze, die Russland mit China teilt, will die russische Regierung jetzt abriegeln. Das ordnete der russische Regierungschef Michail Mischustin am Donnerstag an. In Russland soll es bisher noch keinen einzigen Coronavirus-Fall gegeben haben. Dennoch wolle man „alles tun, um unsere Bevölkerung zu schützen“, sagte Mischustin einer Regierungszeitung. 

In den vergangenen Tagen habe man bereits Grenzübergänge im Osten des Landes verhindert und Einreisende medizinischen Kontrollen unterzogen. 

Coronavirus in China: Zahl der Toten steigt erneut dramatisch - neue Karte zeigt Infektionen in Echtzeit

11.12 Uhr: Der neuartige Coronavirus bereitet den Menschen auf der ganzen Welt Sorgen. In China sind innerhalb weniger Tage die Zahlen der infizierten auf mehrere Tausend gestiegen. Die Zahl der Toten steigt unerbittlich. Gerade wegen der langen Inkubationszeit, die scheinbar symptomlos verläuft, ist die genaue Zahl der Infizierten weiterhin ein Rätsel. Wie viele Fälle gemeldet wurden - und vor allem, wie viele Fälle in Echtzeit hinzukommen, dafür haben Forscher an der amerikanischen John Hopkins Universtiät in Privatuniversität in Baltimore, Maryland, eine interaktive Karte entwickelt.

Die Karte zeichnet geradezu in Echtzeit die gemeldeten Infektionen, die Todesfälle und die Genesungen auf. Stand am Donnerstag, 11.23 Uhr, meldet die interaktive Karte zum Coronavirus 7.783 Infektionen, 170 Tote und 133 Kranke, die geheilt werden konnten.

Video: Wie ansteckend ist das Coronavirus?

Coronavirus in China: Zahl der Toten steigt erneut dramatisch - Experte warnt vor Epidemie-Höchststand

8.56 Uhr: Wegen des Coronavirus-Ausbruchs ist die für kommenden März geplante Leichtathletik-WM in China um ein Jahr verschoben worden. „Mit Bedauern“ habe der Leichtathletik-Weltverband zusammen mit den Organisatoren entschieden, den Wettbewerb auf März 2021 zu verschieben, teilte der Weltverband mit. 

„Unser medizinisches Team, das in Kontakt mit der Weltgesundheitsorganisation steht, hat uns informiert, dass sich der Ausbruch des Coronavirus - sowohl in China als auch außerhalb des Landes - immer noch auf einem besorgniserregenden Niveau befindet“, hieß es vom Weltverband. Niemand solle in einer solchen Situation eine Großveranstaltung organisieren, „die verschoben werden“ könne.

Auch in Deutschland führt der Ausbruch des Coronavirus zu einem gewissen Maß an Verunsicherung. Nachdem in Stockdorf vier Mitarbeiter der Firma Webasto am Coronavirus* erkrankt sind, gibt es dort kaum noch ein anderes Thema. Ein Besuch vor Ort.

Coronavirus in China: Zahl der Toten steigt erneut dramatisch - Experte warnt vor Epidemie-Höchststand

Update vom 30. Januar, 6.20 Uhr: Wegen des Coronavirus hat der schwedische Möbelkonzern Ikea beschlossen, vorübergehend sämtliche Filialen in China zu schließen. Zunächst hatte das Unternehmen angekündigt, etwa die Hälfte der Filialen schließen zu wollen. Dann folgte in der Nacht zum Donnerstag die Mitteilung, dass sämtliche Filialen geschlossen bleiben sollen. Die Anzahl der Infektionen und Todesopfer durch das Virus war am Donnerstag erneut gestiegen. Wie die chinesische Gesundheitsbehörde mitteilte, stieg die Gesamtzahl der Todesfälle um 38 auf nun 170 Tote. Die Zahl der bestätigten Erkrankten stieg auf 7711 Fälle in China. Außerhalb Chinas wurden bislang weltweit etwa 50 Erkrankungen gemeldet, vier davon in Deutschland.

Coronavirus - Hongkong© dpa / Vincent Yu

Update, 21.45 Uhr: Neuigkeiten aus Frankreich: Gesundheitsministerin Agnès Buzyn informierte, dass sich die Zahl der Infizierten nun auf fünf erhöht habe. Demnach handle es sich um die Tochter eines chinesischen Touristen. Der 80-Jährige hatte war bereits diagnostiziert worden und befindet sich im Moment auf einer Intensivstation. Sein Zustand sei kritisch.

Coronavirus: Erster Infektionsfall nun auch in Finnland bestätigt

18.48 Uhr: Nun gibt es auch den ersten Infektionsfall in Finnland. Dabei handle es sich um eine chinesische Person, die aus Wuhan eingereist ist, teilt die finnische Gesundheitsbehörde mit. Die Person befinde sich auf einer Isolierstation in einem Krankenhaus in Lappland. 

18.40 Uhr: Die USA haben mehr als 200 Landsleute aus Wuhan ausgeflogen. Ein Charterflugzeug mit US-Staatsbürgern verließ am Mittwoch die von dem Coronavirus besonders betroffene chinesische Metropole. Das US-Außenministerium habe den Flug vor allem für Mitarbeiter der US-Regierung in Wuhan organisiert, bestätigte ein Sprecher der US-Botschaft in Peking.

Wenn ausreichend Platz zur Verfügung stünde, würden auch anderen US-Bürgern Plätze angeboten, die aber bezahlt werden müssten, hatte es im Vorfeld des Fluges geheißen. Alle Reisenden seien vor Abflug am Flughafen auf Symptome untersucht worden. Das US-Gesundheitsamt sprach von einer Rückholaktion für schätzungsweise 210 US-Bürger.

17.34 Uhr: Angesichts der rasanten Ausbreitung des neuen Coronavirus hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Donnerstag erneut den Notfall-Ausschuss einberufen. Das teilte die WHO am Mittwoch mit. Der Ausschuss berät die WHO in der Frage, ob eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ ausgerufen werden soll. Damit verbunden sind konkrete Empfehlungen, wie alle Länder der Welt einer weiteren Ausbreitung vorbeugen können.

Coronavirus: Zahl der Infektionen in China weiter gestiegen

13.59 Uhr: Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus in China ist auf 6078 gestiegen. Das berichtete das chinesische Staatsfernsehen am Mittwoch. In der Zahl wurden 25 Fälle in Hongkong, Taiwan und Macao mitgerechnet, weil Peking diese Territorien als Teil der Volksrepublik ansieht. Die Zahl der Todesfälle in China wurde unverändert mit 132 angegeben. Von den Infizierten sind 115 wieder als geheilt aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Außerdem sind in China erstmals Coronavirus-Infektionen bei fünf Ausländern bestätigt worden. Es handelt sich um zwei Australier, einen Pakistani und zwei Hongkonger, wie der Vizechef des Gesundheitsamtes der südchinesischen Provinz Guangdong, Chen Zhusheng, nach Angaben des Nachrichtenportals „Zhongguo Xinwenwang“ am Mittwoch berichtete. Zwar sind zuvor auch schon mehrere andere Ausländer erkrankt, darunter vier Deutsche. Allerdings wurde bei ihnen die Infektion nicht in China diagnostiziert.

Die beiden Australier seien von einer Reise in die schwer betroffene Metropole Wuhan in Zentralchina zurückgekommen. Der erkrankte Pakistani sei ein Student, der in Wuhan studiert habe. Sein Zustand sei stabil. Einer der beiden Hongkonger habe lange in Wuhan gearbeitet. Der andere sei in der um Wuhan liegenden Provinz Hubei gewesen und nach der Rückkehr erkrankt. Sein Zustand sei stabil.

Coronavirus: Fußballnationalmannschaft in Quarantäne

12.32 Uhr:  Chinas Frauen-Fußballnationalmannschaft ist bei der Ankunft in Australien für die bevorstehenden Spiele zur Olympia-Qualifikation in Quarantäne genommen worden. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge, soll sich das Team bis zum 5. Februar in seinem Stadt-Hotel in Brisbane aufhalten. Die Delegation landete am Dienstag (Ortszeit) in Australien, sie war in Shanghai losgeflogen.

Am 22. Januar soll sich die Auswahl noch in Wuhan aufgehalten haben - die zentralchinesische Elf-Millionen-Metropole Wuhan gilt als Ausgangspunkt des neuen Coronavirus, der bereits über 100 Menschenleben forderte. Nach Aussagen der zuständigen Gesundheitsverantwortlichen von Queensland sollen 32 Personen - Trainer und Spielerinnen - erst vor einer Woche durch das vom Virus stark betroffene Gebiet gereist sein. Symptome sollen bei bisher keiner Person aus der Delegation festgestellt worden sein.

Coronavirus in China.© dpa / Uncredited

Die Qualifikationsspiele vom 3. bis 9. Februar hatten eigentlich in Wuhan, dann Nanjing stattfinden sollen. Von dort wurden sie nach Sydney verlegt. Neben China treten Australien, Taiwan und Thailand an.

Experte warnt: Coronavirus-Höchsstand kommt erst noch - Epedemie könnte bis in den Sommer andauern

12.02 Uhr: Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China könnte nach Angaben eines Experten in rund zehn Tagen ihren Höhepunkt erreichen. Er gehe davon aus, dass die Epidemie "in einer Woche oder rund zehn Tagen einen Höchststand" erreichen werde, sagte der renommierte Wissenschaftler Zhong Nanshan am Dienstag der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Die Verbreitung der Krankheit werde "nicht in großem Umfang ansteigen", ergänzte der Experte der Nationalen Gesundheitskommission.

Auch wenn weiterhin kein Heilmittel gefunden werde, werde die Sterblichkeitsrate dank lebenserhaltender Geräte und der Anstrengungen des medizinischen Personals "sicherlich weiter sinken", sagte Zhong laut Xinhua.

Zhong hatte unter anderem daran mitgewirkt, das ganze Ausmaß der Sars-Epidemie bekannt zu machen. An ihr waren in den Jahren 2002 und 2003 knapp 350 Menschen in Festlandchina sowie knapp 300 weitere in Hongkong gestorben.

Dennoch gibt es bezüglich des neuartigen Virus 2019-nCoV immer noch offene Fragen, vor allem hinsichtlich der Ansteckungswege. Das neuartige Coronavirus sei "gerissener" als das Sars-Virus, sagte Zeng Guang, ein weiterer Experte der staatlichen Gesundheitskommission, dem staatlichen Fernsehsender CCTV. Er gehe davon aus, dass sich die Lage mit Einsetzen des wärmeren Wetters bessern werde, das "der Verbreitung von ansteckenden Atemwegserkrankungen nicht förderlich" sei.

Auf Grundlage der ersten erhältlichen Daten gehen Wissenschaftler in Nordamerika hingegen davon aus, dass mindestens mehrere zehntausend Menschen von dem Virus betroffen sein werden und die Epidemie noch mindestens mehrere Monate andauern wird. "Im besten Fall" werde die Epidemie "über den Frühling bis in den Sommer andauern und dann abebben", sagte David Fisman von der Universität von Toronto der Nachrichtenagentur AFP. Er verfasste eine Analyse des Virus für die Internationale Gesellschaft für Ansteckende Krankheiten.

Coronavirus: Diskriminierung von Chinesen im Ausland nimmt zu

10.20 Uhr: Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China bringt in einigen Ländern auch diskriminierende Töne mit sich. Eine Online-Petition aus Malaysia sammelte bis Mittwoch mehr als 400.000 Unterstützer. Darin wird ein Einreiseverbot für Chinesen gefordert. Das Virus habe sich in der Welt durch eine „unhygienische Lebensweise“ verbreitet, heißt es in der Petition mit Blick auf die chinesische Bevölkerung. In Malaysia gibt es laut der Zeitung „Straits Times“ (Singapur) sieben bestätigte Fälle.

In Frankreich, wo es mehrere Fälle gibt, prangerten Menschen asiatischer Herkunft diskriminierendes Verhalten an. Unter dem Hashtag #JeNeSuisPasUnVirus (auf Deutsch: Ich bin kein Virus) berichteten sie in den sozialen Netzwerken von ihren Erfahrungen mit Rassismus im Alltag seit Aufkommen des Virus.